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§ 55. Polargleicbung der Hyperbel. Konjugierte Hyperbeln. 137
Berücksichtigt man sin 2 w = 1 — cos 2 m und a 2 -f b 2 = c 2 ,
so geht die Gleichung (4) über in:
a 2 h 2
(5) . .
Man bedient sich nun, wie bei der Ellipse, der Bezeichnung:
( 6 ) ” == £ 0 > !)
und nennt, im Gegensätze zu der linearen Exzentriziät c,
die Größe s die numerische Exzentrizität. Die Polar
gleichung der Hyperbel nimmt dann die Form an:
(7) r 2 = ?
die sich nur durch das Vorzeichen von der entsprechenden
Ellipsengieichung unterscheidet (§ 41).
Aus (5) ersieht man, daß der Halbmesser r für u — 0
seinen kleinsten Wert, nämlich a, erhält und daß r mit
wachsendem u ebenfalls zunimmt. Während aber bei der
Ellipse r immer endlich bleibt, wächst bei der Hyperbel der
Halbmesser über alle Grenzen, je mehr sich u dem durch die
Gleichung
c 2 cos 2 u — a 2 = 0,
oder
(8) b 2 cos 2 u — a 2 sin 2 u = 0
definierten Werte von u nähert. Läßt man daher u von u = 0
an wachsen, so wird r unendlich groß, sobald
(9)
tg « = + -
wird. Nimmt u weiter zu, so wird r 2 negativ, also r ima
ginär, bis
(10) =
geworden ist. Für diesen Wert wird r wieder unendlich
groß und nimmt dann mit wachsendem u allmählich ab,
bis es für u — 180° wieder den kleinsten Wert, nämlich a 7
erreicht.
Da durch (9) und (10) die Asymptoten bestimmt werden,
so sieht man, daß diese als Durchmesser zu bezeichnen
sind, die die Hyperbel im Unendlichen treffen.
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