276 Verschiedene Flächen.
im Grundriß sichtbar, aber in der Figur weggelassen, da es in der
Projektion nur sehr klein erscheint.
739. Die Regelflächen 3. Grades. Wir haben soeben in
dem Plücker’schen Konoid einen speziellen Fall der Regelfläche
3. Grades kennen gelernt und wollen nun die allgemeine Regelfläche
3. Grades studieren und einige ihrer wesentlichsten Eigenschaften
ableiten. Die gemeinsamen Sekanten eines Kegelschnittes c
und zweier windschiefer Geraden d und /, von denen die
erstere den Kegelschnitt in einem Punkte schneidet, bilden
eine Regelfläche 3. Grades. In der That giebt es unter diesen
Sekanten drei, die eine beliebige Gerade g treffen. Denn die ge
meinsamen Sekanten von g, /, d bilden die eine Schar eines Hyper
boloides, das von c in vier Punkten getroffen wird, worunter sich
auch der Punkt F) = c x d befindet. Durch die drei übrigen Punkte
geht je eine Gerade der Schar; diese Geraden sind aber Erzeugende
der Regelfläche und schneiden g. Unsere Fläche ist von der 3. Ord
nung und der 3. Klasse und heißt vom 3. Grade (726). Durch
jeden Punkt F von l geht eine Erzeugende der Fläche, sie ver
bindet P mit dem Schnittpunkt R des Kegelschnittes c und der
Ebene Fd. Durch jeden Punkt Q von d gehen zwei Erzeugende
der Fläche, sie verbinden Q mit den Schnittpunkten P x und P 2 des
Kegelschnittes und der Ebene Ql. ist eine Doppel-, / eine
einfache Gerade der Regelfläche. Die beiden Tangentialebenen
durch l an die Kurve c schneiden die Doppelgerade d in den beiden
Kuspidalpunkten; ihre Verbindungslinien mit den bez. Berührungs
punkten auf c sind die Torsallinien. Kuspidalpunkte und Torsal-
linien können reell oder konjugiert imaginär sein.
740. Jede Ebene durch eine beliebige Erzeugende f
der Regelfläche schneidet sie noch in einem Kegelschnitt /,
da die gesamte Schnittkurve von der 3. Ordnung sein muß. Man
kann das aber auch leicht direkt nachweisen. Sei TT die Ebene
durch c, seien J), L und F die Spurpunkte von d, / und f in TT,
sei ferner s (durch F) die Spurlinie der schneidenden Ebene Z
(durch /) und K ihr zweiter Schnittpunkt mit c (der erste ist F).
Eine beliebige Ebene A durch d schneide l in F und c in P;
dann ist FR eine Erzeugende, die Z in einem Punkte J der
Schnittkurve i trifft, ln J schneiden sich die Ebenen Z, A und
PRK, so daß J in Z als Schnittpunkt zweier Geraden u — Z X A
und v = Z X PRK erscheint. Dreht sich nun A um d, so bewegt
sich auch P auf / und R auf c, und zwar ist der Büschel der
Ebenen A projektiv zu der Reihe der Punkte P und zu dem Büschel