Verschiedene Flächen.
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jedem weiteren Punkt auf c entspricht dann ein bestimmter Punkt
auf l, indem vier Punkte auf c und die entsprechenden aut' l gleiches
Doppelverhältnis aufweisen müssen. Um uns von der Richtigkeit
des voranstehenden Satzes zu überzeugen, gehen wir von drei Punkten
]i, 77 2 , 77 3 auf c und den entsprechenden 1 J V P 2 , 7 J 3 auf / aus und
suchen zu dem Punkte 7 J 4 auf /, der in der Ebene von c liegt, den
entsprechenden Punkt 77 4 auf c. Die Gerade 77 4 P 4 schneidet c noch in
einem Punkte 77; durch diesen legen wir eine Gerade d, welche die
Erzeugenden 77 3 und 77 2 7- > 2 schneidet. Der Ebenenbüschel mit der
Achse d schneidet / und c in projektiven Punktreiheu, in denen sich
die Punkte 77 3 und 1\, 77 2 und P 2 . 77 4 und P 4 entsprechen. Eine be
liebige Erzeugende trifft also c und l in entsprechenden Punkten
dieser Reihen, d. h. alle Erzeugenden treffen die Gerade d, die eine
Doppelgeradc der Regelfläche sein muß. Hiermit sind aber die
Erzeugenden wiederum als gemeinsame Sekanten von d, l und c
uachgewiesen.
74-d. Durch die Doppelgeradc d, die Lcitgeradc l und fünf
Erzeugende c 3 , c 2 , c 3 , c 4 , c 6 , die d und l schneiden, sonst aber be
liebig gewählt werden können, ist eine Regelfläche ß. Grades völlig
bestimmt. Denn legt man durch eine dieser fünf Erzeugenden etwa
e 5 , eine beliebige Ebene, so schneidet sic die übrigen in vier Punkten
7? , 777 3 , J>\ resp. und man kann durch diese und den Punkt
JD = d X c 5 einen Kegelschnitt c legen. Die gemeinsamen Sekanten
von d, 7, und c liegen auf einer Regelfläche ß. Grades, der die
Geraden e v r 2 , . . ., e 5 angehören.
Jede Regelilächo ß. Grades kann aber auch in der soeben ge
schilderten Weise erzeugt werden. Denn sind e v c. v . . ., e 5 fünf
beliebige Erzeugende auf ihr, so kann man zu e v e t , c 3 , e 4 die beiden
gemeinsamen Sekanten d und / aulsuchen; diese gehören dann der
Regelfläche an, da sic vier Punkte mit ihr gemein haben, sie
schneiden deshalb auch die Erzeugende e e und ebenso jede andere.
Eine beliebige Ebene durch e 5 muß die Fläche noch in einem Kegel
schnitt c schneiden, ihre Erzeugenden sind also die gemeinsamen
Sekanten von c, d und /. Eine der Geraden d und l — es sei
dies d — muß aber die Kurve c schneiden, denn sonst wäre die
Regelfläche mit den Leitlinien c, d, l vom 4. Grade; hiermit sind
wir wieder zu der ursprünglichen Erzeugung der Fläche gelangt.
Durch fünf Geraden e r c. v . . ., e 5 mit zwei gemeinsamen
Sekanten d und l giebt es offenbar zwei Regelflächen ß. Grades;
die eine hat d zur Doppel-, / zur einfachen Geraden, die andere
hat l zur Doppel- und d zur einfachen Geraden. Außer den ge