106
que votre contradicteur veut dégrader; et que vous, dont les
yeux, si l’on peut oser parler ainsi sérieusement et en toute
sincérité, ont été gracieusement oints et sacrés pour que vous
puissiez aperçevoir la vérité, vous avez le désir de recommander
à la plus sérieuse attention de vos concitoyens et de tout le
monde.“ Die Herren verstehen es auch, durch Grobheit der
Beweiskraft ihrer Argumente aufzuhelfen, der Urheber selbst
hatte fortgesetzte Anzweifelung seiner Thesen für teuflisch er
klärt 19 ) und ein Amerikaner, der sehr ehrenwerthe Hamilton
Smith, kann sich ein solches Beginnen nur dadurch begreiflich
machen, dass er alle Gegner seines Namensvetters für verrückt
ausgiebt; „c’est vraiment désespérant, j’oserais presque dire dé
goûtant 20 ).“ Wohlschmeckend ist derartige Insolenz allerdings
nicht.
Bei Untersuchungen über archäologische Dinge kann die be
treffende Fachwissenschaft immer nur eine secundäre Bolle
spielen. Der Philologie bleibt die Hauptarbeit, und nur, wenn
sie selbst nicht im Stande ist, eine Frage zu lösen, hat ihre Ge-
hülfin einzugreifen. Auf rein induktivem Wege aber hier ver
gehen zu wollen, ist eine Chimäre, und wenn also Piazzi
Smith seinen Forschungsmodus als den vorzüglicheren den
exakten Methoden eines Champollion entgegenstellt, so be
weist er in den Augen des Kundigen lediglich soviel, dass ein
Gelehrter, dem auf seinem wahren Arbeitsfelde die schönsten
Erfolge zu Theil wurden, auf einem andern trotz aller gelegent
lichen Geistesblitze doch nur eine klägliche Bolle zu spielen
verurtheilt sein kann.
1) Ebers-Stern, Papyros Ebers, Das Hermetische Buch über die
Arzneimittel der alten Aegypter in hieratischer Schrift, Leipzig 1875.
2) Cantor, Die Agrimensoren etc. S. 32.
3) Eisenlohr, Die altägyptischen Masse, Zeitschr. f. ägypt. Sprache
und Alterthumskunde, 13. Jahrg. S. 40.
4) Dümichen, lieber altägyptische Hohlmasse, ibid. S. 91 ff.
5) Lepsius, lieber eine hieroglyphische Inschrift am Tempel zu Edfu,
Abhandl. d. philol.-hist. Klasse d. Berl. Akad. 1855. S. 75.
6) Eisenlohr, S. 43.
7) Ibid. S. 46.
8) Cantor, S. 82.
9) Ibid. S. 33.
10) Eisenlohr, S. 49.