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Wir wollen vielmehr nur mit wenigen Worten darlegen, dass
ein ganz analoger Vorgang, wie ihn Cantor in seiner Ge
schichte der römischen Gromatiker beschrieben hat, auch in der
Lehre von den magischen Quadraten nachgewiesen werden kann;
was dort Hero war, ist hier Moschopulos. Wir beziehen
uns hiebei auf unsere vo!r Kurzem erschienene monographische
Darstellung dieses Gegenstandes 2 ).
Vielleicht auf indischem 3 ), wahrscheinlicher aber 4 ) auf ara
bischem Boden erwachsen wurden die Zauberquadrate ungefähr
im vierzehnten Jahrhundert in’a byzantinische Reich übertragen,
und ein Angehöriger dieses Volkes, Manuel Moschopulos,
verfasste eine Anweisung zur Anfertigung solcher Gebilde, welche
in der genannten Schrift zum erstenmal abgedruckt erscheint 5 ).
Seine Regeln beziehen sich blos auf Zahlen der Form (2n + 1)
und 4n; die beistehend wiedergegebenen Quadrate von bezieh
ungsweise 9 2 , 7 2 und 8 2 Zellen sind nach Mo sc hop ul’sehen
Vorschriften konstruirt:
5 54 13 62 21 70 29 78 37
46 14 63 22 71 30 79 38 6
15 55 23 72 81 80 39 7 47
56 24 64 32 81 40 8 48 16
38 14 32 1 26 44 20
5 23 48 17 42 11 29
21 39 8 33 2 27 45
30 6 24 49 18 36 12
46 15 40 9 34 3 28
13 31 7 25 43 19 37
22 47 16 41 10 35 4
25 65 33 73 41 9 49 17 57
66 34 74 42 1 50 18 58 26
35 75 43 2 51 10 59 27 67
76 44 3 52 11 60 19 68 36
45 4 53 12 61 20 69 28 77
und auch die Geschichte des Gegenstandes gründlich stndirt hat. So ent
nehmen wir seiner geschichtlichen Einleitung die interessante und von uns
früher übersehene Thatsache, dass schon Ibn-Esra in seinem Buche Scfer-
ha-Schem das ncunzellige magische Quadrat
4 9 2
3 5 7
8 1 6
angegeben hat.