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Diese hier exemplificirten Methoden errangen sich die all
gemeinste Anerkennung, und gar mancher spätere Schriftsteller,
dem der Name Moschopulos niemals zu Ohren gekommen
war, schöpfte unbewusst aus der alten Quelle. Selbst als
Michael Stifel, der gewandteste Algebrist des sechszehnten
Jahrhunderts, eine Reihe durchaus origineller Vcrfahrungsweiscn
aus sich heraus producirt hatte 6 ), blieb der Byzantiner in unge
schmälerter Achtung, denn seine Kunstgriffe — zumal in Ver
bindung mit der ihnen von Bachet de Meziriac 7 ) ertheilten
Vervollkommnung — blieben nun einmal die bequemsten.
Seit dem Beginne des vorigen Jahrhunderts hat eine ganze
Anzahl bedeutender Mathematiker, unter denen der Name
E u 1 e r ’ s 8 ) hervorragt, das Problem angegriffen *). Die wissen
schaftliche Theorie der Zahlenquadrate ist durch sie auf eine
Höhe erhoben worden, dass principiell wichtige Zusätze kaum
mehr zu erwarten stehen. Aber für die Praxis wurde Moscho
pulos nicht aus seiner Position verdrängt, und wer immer in
die Lage kommt, sich momentan ein magisches Quadrat entwer
fen zu müssen, wird, dafern das überhaupt möglich ist, zu den
Regeln des byzantinischen Mathematikers seine Zuflucht nehmen,
dessen kräftiger Erfindungsgeist in einer sonst stagnirenden
Periode geistigen Lebens nicht genug befremden kann.
V
1) Liharzik, Das Quadrat die Grundlage aller Proportionalität in der
Natur und das Quadrat mit der Zahl Sieben die Uridee des menschlichen
Körperbaues, Wien 1862.
2) Günther, Venn. Untersuch. S. 188 ff.
3) Ibid. S. 189.
4) Ibid. S. 191 ff.
*) Auch Gauss hat, wie wir demnächst in Schlömilch’s Zeitschrift
zeigen werden, sich für diese Specialität intcressirt.