Full text: Ziele und Resultate der neueren mathematisch-historischen Forschung

gorie derjenigen, bei denen man arithmetisch das Resultat er- 
rathen hatte. Nunmehr konnte ein wirklicher Zweifel nicht mehr 
bestehen, jetzt brauchte nur noch der streng wissenschaftliche 
Sinn durch Erdenken eines allumfassenden Beweises sich zu be 
tätigen; dass dieser ungefähr in den durch Bretschneider 
angedeuteten Geleisen sich bewegte, wollen wir gerne zugeben. 
Und zwar um so eher, als die Lehre vom Anlegen und anderer 
seits vom Zerlegen von Flächenräumen an sich eine Lieblings- 
disciplin der Pythagoriker war und 15 ) leicht die Hülfsmittel zu 
einer solchen Verifikation liefern konnte. Hierin liegt das oben 
erwähnte geometrische Motiv. 
1) Arneth, Die Geschichte der reinen Mathematik in ihrer Beziehung 
zur Geschichte der Entwickelung des menschlichen Geistes, Heidelberg 1852. 
S. 75. ' 
2) Cant or, Mathematische Beiträge zum Culturleben der Völker, Halle 
1863. S. 103. 
3) Bretschneider, Die Geometrie und die Geometer vor Euclides, 
Leipzig 1870. S. 80. 
4) Proclus Diadochus, in primum Euclidis librum commentarius, 
ed. Friedlein, Lipsiae 1873. S. 44. 
5) Cantor, S. 92 ff. 
6) Eöth, Geschichte der abendländischen Philosophie, 2. Band, Mann 
heim 1862. S. 515 ff. 
7) Bretschneider, S. 81. 
8) Hankel, Zur Geschichte der Mathematik in Alterthum und Mittel- 
alter, Leipzig 1874. S. 209. 
9) Günther, So sviluppo storico della teoria dei poligoni stellati nell’ 
antichità e nel medio evo, Bullett. Boncomp. Tomo VI. S. 321. 
10) Hankel, S. 95. 
11) Ibid. S. 98. 
12) Arneth, S. 166. 
13) Hankel, S. 109 ff. 
14) Günther, S, 319. 
15) Bretschneider, S. 78 ff. 
Note 5. 
Die Frage nach dem wahren Entdeckungsgang der altgrie- 
chischon Geometer dürfte sich wob! nie im strengsten Sinne 
„losen“ lassen; wohl aber mag man mit grösserer oder gerin 
gerer Wahrscheinlichkeit Yermuthungen darüber aufstellen. Dass
	        
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