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Wirkung zu paralysiren. Die in Lehrbüchern vielfach sich fin
denden Zweifel, ob man damals in jenen Sphären blos ideale
ßewegungsträger oder aber wirklich materielle Kugelschalen
gesehen habe, scheint uns durch diesen Erklärungsversuch des
Aristoteles endgültig in letzterem Sinne entschieden.
In gewissem Sinne kann diese aristotelische Einkapselungs
theorie recht wohl als der Keim der späteren Epicyklen be
trachtet werden, wie diess denn auch Schaubach thut. Die
Art und Weise, wie er die geschichtliche Nothwendigkeit dieser
letzteren zu deduciren sucht, ist nicht ohne Interesse. Dass mit
den Sphären nicht einmal eine wirklich mathematische Befriedi
gung zu erzielen sei, meint er 6 ), musste man, abgesehen von
allen physikalischen Unmöglichkeiten, bald einsehen. „Man
würde also sicher auf Mittel gedacht haben, sie zu ändern und
zu verbessern, wenn die Metaphysik nicht dagegen gewesen
wäre. Nur dann erst gelang es, wie man sich getraute, diese
Fesseln abzuschütteln, und das geschah unter den Alexandrinern.
Apollonius Pergaeus (ant. Chr. 280) erfand durch blosse
mathematische Betrachtung die Epicyklen, wodurch allerdings
die Sache viel einfacher und also der Natur gemässer dargestellt
wurde.“
Bei welcher Gelegenheit der berühmte Geometer einen sol
chen Exkurs auf astronomisches Gebiet gemacht hat, ist freilich
nicht näher bekannt, und diese Unkenntniss mag wohl auch
daran schuld sein, dass viele Schriftsteller die Autorschaft, einem
Anderen zuschreiben. So sagt auch der verdienstvolle und ge
wöhnlich wohlunterrichtete Geschichtschreiber der induktiven
Wissenschaften 7 ), die Idee der späteren Epicyklen sei zwar be
reits in der platonischen Periode allmälich vorbereitet worden,
zu einer wirklichen Theorie aber habe erst Hipparch sie aus
gebildet. Dem steht aber, sollte man meinen, als vollwichtiger
Zeuge Ptolernaeus selbst mit seinen eigenen gewiss besonders
competenten Worten gegenüber s ) : „iis quae per observationes
capiuntur ad huius rei ergo intelligentiam et caeteri Mathematici
et Apollonius pergensis demonstraret . . .“ Aber wie dem auch
immer sei, zur eigentlichen Vollkommenheit hat erst dieser grosse
Systematiker das epicyklische System erhoben.
Dass dasselbe für jene Zeit und Anschauungsweise in der
That völlig genügend war, wird sich schwerlich leugnen lassen.