selben zwar gerne hin, ohne doch gerade in diesem Punkto be
sonders glücklich gewesen zu sein. Ein noch junger Mann, der
damals 82jährige Cauchy, lüftete den Schleier und deckte die
analytischen Ungeheuerlichkeiten auf, die sich in den Arbeiten
seinerZeitgenossen fanden. Mit kurzen aber prägnanten W orten
fasst er seine Bestrebungen dahin zusammen 7 }: „Quant aux mé
thodes, j’ai cherché à leur donner toute la rigueur qu’on exige
en géométrie, de manière à ne jamais recourir aux raisons tirées
de la généralité de l’algèbre. Les raisons de cette espèce, quoi
que assez communément admises, sur-tout dans le passage des
séries convergentes aux séries divergentes, et des quantités réel
les aux expressions imaginaires, ne peuvent être considérées, ce
me semble, que comme des inductions propres à faire pressentir
la vérité, mais qui s’accordent peu avec l’exactitude si vantée
des sciences mathématiques. On doit même observer qu’elles
tendent à faire attribuer aux formules algébriques une étendue
indéfinie, tandis que, dans la réalité, la plupart de ces formules
subsistent uniquement sous certaines conditions, et pour certaines
valeurs des quantités qu’elles renferment.“ Diese fundamentalen
Worte können als die Parole einer neu aufstrebenden wissen
schaftlichen Partei angesehen werden , welche sich bald auch in
unserem Yaterlande rüstige Mitkämpfer zu werben wusste.
Allein die noch vor Kurzem so mächtigen Gegner räumten
das Feld nicht ohne Kampf. Wer den У erlauf desselben ver
folgt hat und mit einiger geschichtlicher Einbildungskraft begabt
ist, wird sich ganz gut die Opposition ausmalen können, welche
im vierten Jahrhundert тог dem Beginn unserer Zeitrechnung
der Versuch Leon’s, die „determinatio“ als nothwendiges Glied
zur vollständigen Lösung eines Problems einzuführen, allseitig
gefunden haben mag. Eine grosse Majorität wird sich gegen die
Fesseln aufgelehnt haben, welche man ihrem Geiste anlegen
wollte, und sicher — insoweit es überhaupt Sicherheit bei histo
rischen Conjekturen giebt — variirte man auch damals das von
den Neu-Combinatorikern so beliebte Argument, jeder Irrthum,
welchen man bei Anwendung der alten Methoden allenfalls be
gehen könne, müsse sich so oder so im Resultate offenbaren.
Welche Absonderlichkeiten die Ignorirung des Diorismus bei
geometrischen Aufgaben nach sich ziehen konnte, haben wir
Eingangs dieser Kote erfahren — dass dergleichen im anderen