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thematikern schon von alten Zeiten her, wenn auch unbewusst,
immer befolgten Principe ein wesentlicher Grund für das unauf
haltsame Portschreiten der Mathematik gelegen hat. Da diess
Princip, soviel wir wissen, noch nirgends ausgesprochen ist, so
sind wir gezwungen, zu seiner Begründung hier eine Anzahl von
Beispielen vorzuführen.“ Diese Beispiele beziehen sich zunächst
auf das von uns erwähnte und in einer der folgenden Noten
ausführlicher zu erörternde Primzahlgesetz, dann aber auf Tri-
scktion des Winkels und Duplikation des Würfels (delisches
Problem). So treffend im Allgemeinen auch hier wiederum
Hanke Ts Bemerkungen sind, so scheinen uns doch die beiden
zuletzt angeführten Belege weniger glücklich gewählt. Denn
diese Aufgaben hat bereits das Alterthum (Menaechmus,
Diodes, Plato) 2 ) soweit gefördert, als sie sich überhaupt
fördern lassen; die neuere Wissenschaft hat ihre Lösungen wohl
im Einzelnen erheblich verfeinert und den beiden Problemgat
tungen gemeinsamen analytischen Charakter aufgedeckt, aber in
einem völlig neuen Lichte konnte sie dieselben eben doch nicht
erscheinen lassen. Wohl aber ist diess bei einer Reihe anderer
Prägen der Fall, welche sich ebenfalls einer gewissen Berühmt
heit erfreuen; hier modelten sich alle Gesichtspunkte so gänz
lich um, dass das von Hankel formulirte vergleichende Princip
durch sie eine ungleich farbenreichere Blustration erhält. Näheres
darüber enthalten Note 12, 13 und 14.
Dass gleichwohl, wie im Texte behauptet ward, einzelne
hervorragende Geister einen momentanen Durchbruch dieses Ge
setzes erzwingen konnten, lässt sich nicht abstreiten, kann aber
nur zur Bestätigung der Regel dienen. Eine solche Persönlich
keit war Newton; er hielt die Idee, an deren Durchdringung
er sein Leben gesetzt hatte, die Idee einer allgemeinen Ccntral-
kraft, unentwegt durch Misserfolge fest, bis ihm nach Jahrzehn
ten die endgültige Besiegung aller Schwierigkeiten gelungen
war; gefragt, wie er auf eine solche Entdeckung habe kommen
können, gab er die bekannte charakteristische Antwort: Indem
ich ununterbrochen darüber nachdachte. Eine ihm geistesver
wandte Natur war diejenige C. G. J. Jacobi’s, der es liebte,
mathematische Schwierigkeiten zu überwinden, nicht zu umgehen;
wie er sich die Aufgabe des „mathématicien inventeur“ dachte,
erhellt unzweideutig aus seinen eigenen Worten 3 ) : „Nicht Fleiss