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etwa nach drei oder vier Wochen, Ihrer gütigen Einladung folgen
zu können, worauf ich mich sehr freue.
Mit meiner jetzigen Wohnung bin ich im ganzen wohl zu
frieden. Sie hat freilich ihre Unbequemlichkeiten, ist aber doch
viel besser als ich sie vorher, ehe wir eingezogen waren, hielt, und
es sind auch darin noch einige kleine Veränderungen auf mein
Anhalten gemacht worden.
Tittel hat mir Triesneckers Tod angezeigt. Sollten dadurch
vielleicht Veränderungen entstehen, bei denen ich hoffen dürfte,
mit der Zeit auch zum Ziele zu gelangen? — Von Greifswalde
scheint ja alles still zu sein. —
Empfehlen Sie mich doch den Ihrigen aufs beste und erhalten
Ihre Liebe und Gewogenheit
Ihrem
Gerling.
Nr. 95. [Gerling an Gauß.]
Kassel, den 19. März 1817.
Schon wieder bin ich so frei, Ihnen zu schreiben und Ihnen
im Vertrauen auf Ihre mir so oft bewiesene Liebe und Teilnahme
eine Bitte um Ihren Rat in einer mir vielleicht wichtig werdenden
Angelegenheit vorzutragen.
Vor einigen Tagen wurde ich nämlich bei einem zufälligen
Zusammentreffen mit dem Geheimen Referendar Rommel (dem
selben, der vor einem Jahre etwa der hiesigen Sternwartenangelegen
heit sich annehmen wollte) und einem andern Bekannten, dem
Kriegsrat Knatz (der in den Privatangelegenheiten des Kurfürsten
größtenteils arbeitet und vielleicht einen gewissen nichtoffiziellen
Einfluß bei ihm hat), von beiden ernstlich ermuntert, mich um
die durch Munckes Abgang in Marburg vakant gewordene Pro
fessur zu bewerben. — Daß dort eine Vakanz eingetreten sei,
wußte ich früher, ich glaubte aber zu einer Bewerbung um diese
Stelle nicht befugt zu sein, vorzüglich deswegen nicht, weil ich
weiß, daß Muncke dort außer den mathematischen Gegenständen
besonders Experimentalphysik gelesen hat, ein Fach, in welches
ich mich erst ganz hineinarbeiten müßte, wozu ich mich also nicht
anbieten zu dürfen glaubte.
Da indessen nun dieser äußere Umstand mich anregte, so
glaubte ich, daß die Sache wenigstens eine sehr reifliche Ueber-
legung erforderte, zumal da noch hinzukam, daß Rommel mir im
Vertrauen sagte, daß er aus Briefen von Marburg wisse, daß man
meine Bewerbung dort gern sehen würde, und mich darauf auf
merksam machte, daß dies vielleicht ein Mittel sein könnte, mit
der Zeit in eine astronomische Tätigkeit zu kommen; denn in
diesem Augenblick sei freilich in Marburg für Astronomie nichts
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