Nr. 1.
[Gauß an Gerling.]
Den 26. Juni 1810.
Eine unvorhergesehene Abhaltung hindert mich, liebster Herr
Gerling, morgen unser Kollegium zu halten. Wenn es Ihnen gleich
ist, können wir es dafür den Sonnabend nachholen.
Gehorsamst
Gauß.
Nr. 2. [Gauß an Gerling.]
Montag, morgens, 20. August 1810.
Eine unaufschiebliche Abhaltung macht es mir unmöglich,
heute morgen unser Kollegium zu halten; es würde mir aber sehr
angenehm sein, wenn es Ihnen konvenabel wäre, dafür heute nach
mittag um 2 U[hr] oder auch irgendeine andere Nachmittagsstunde
zu wählen, da ich den ganzen Nachmittag frei habe.
Gehorsamst
G.
Nr, 3. [Gauß an Gerling.] [Ohne Datum.]
Wenn ich nicht irre, haben Sie noch ein Blendglas bei sich im
Hause, das zu dem 10z[ölligen] Sextanten gehört. Ich bitte mir
doch dasselbe sofort zukommen zu lassen, da Hr. Pr[ofessor]
Thibaut [*] sich den Sextanten ausgebeten hat. Auch müßte ich
dann Sie ersuchen, den kleinen Sextanten in diesen Tagen wieder
auf die Sternwarte zu geben, obwohl Sie ihn immer nach wie vor
zu bestimmten Beobachtungen gebrauchen, und auch wieder ins
Haus nehmen können, sobald Hr. Prof. Thibaut den anderen
wieder geschickt hat. u ,
° Ergebenst
C. F. Gauß.
Nr, 4, [Gauß an Gerling.]
Den 16. März [18] 11.
Da ich finde, daß die Juno heute abend in einer so sternleeren
Gegend steht, daß die Auffindung dadurch gar zu sehr erschwert
werden würde, so will ich doch die Aufsuchung noch bis zur
t 1 Thibaut, Bernhard Friedrich, geh. 1775, gest. 1832; Professor der Mathematik in
Göttingen.]
Briefwechsel Gauß und Gerling.
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