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Dann die Anzeige, daß ich beschlossen habe, nächsten Sonntag,
Jul. 28, mit Therese nach Münden zu kommen. Ich meine, daß
wir etwa gegen 11 Uhr dort eintreffen werden. Es soll mir recht
lieb sein, wenn Sie, da Sie wegen der geringeren Entfernung ohne
hin früher dort sein können, vorher Quartier machen: allein, wo
finde ich Sie? Vor 35 Jahren als Studiosus hin ich in einem jen
seitigen, d. i. zwischen Münden u[nd] Kassel liegenden Wirtshause,
vor 23 Jahren in einem auf einer Weserinsel, dem Freitagswerder,
abgestiegen. Wahrscheinlich existieren beide gar nicht mehr. Ihr
jenseitiges, ohne Zweifel zwischen Münden u[nd] Dransfeld, ist mir
unbekannt, aber doch gewiß an der Straße liegend. Fände ich bis
zum Tore weder Sie noch Nachricht von Ihnen, so würde nichts
übrig bleiben, als in der Stadt ein Wirtshaus zu suchen; ich meine
gehört zu haben, daß eines „die Krone“ heißt.
Nr, 224, [Gauß an Gerling.]
Göttingen, den 16. August 1833.
Teuerster Freund!
Gewohnt, in meinen leider mich nie zur Ruhe kommen
lassenden Bekümmernissen an Ihnen stets einen teilnehmenden
Freund und einen treuen Ratgeber zu finden, teile ich Ihnen auch
die gestern angelangte Einlage mit. Möchte es mir doch beschieden
sein, Ihnen einmal mit Erfolg beweisen zu können, wie glücklich
ich sein würde, mich Ihnen dafür tätig dankbar zu zeigen.
Über die Sache selbst kann ich, zumal eben jetzt in einem
Gewirr von mannigfaltigen Geschäften, noch selbst zu keiner be
stimmten Ansicht kommen, und mit den sich unreif in meinem
Kopfe kreuzenden Gedanken will ich Ihrem unbefangenen Urteil
nicht vorgreifen. Wenn ich bloß hinzusetze, daß W[ilhelm] in
einem vor etwa vier Wochen erhaltenen Briefe noch keine Spur
von diesem Gedanken äußerte, sondern von den dortigen Ver
hältnissen, in Deidersen bei Hameln, rühmte, daß sie sehr an
genehm seien und ihm jetzt auch viel Gelegenheit in seinem Fache
zuzulernen darböten, so kennen Sie alle Umstände ebenso voll
ständig wie ich selbst und haben außer Ihrer viel großem Er
fahrenheit im wirklichen Leben vor mir voraus, daß Sie ganz
unbefangen urteilen können. Was ich gegen das Forstfach habe,
ist 1.) die geringe Aussicht, es, ich will nicht sagen, zu einem an
gesehenen Posten, sondern zu irgend etwas hei uns zu bringen.
Namentlich sagte mir Hr. Prof. Ribbentrop (wenn ich nicht
irre, ehemals in Kassel Ihr Schüler), dessen jüngster Bruder auch
als ein pis — aller dieses Fach ergriffen hat, vor einem halben
Jahre, daß die Ueberfüllung hier außerordentlich und es schon
äußerst schwer sei, nur überhaupt in die Karriere durch Eintritt