Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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Von diesen Späßen nun noch zu einer ernsthaften Frage, mein 
Projekt der Signale auf Feldberg und Meißner betreffend. — Diese 
Frage kommt fürs erste darauf hinaus: ob Sie eine solche Längen 
verbindung zwischen Göttingen u[nd] Mannheim für an sich wichtig 
genug halten, um der Mühe zu verlohnen, und namentlich Ihre Mit 
wirkung dazu zusichern? — Casu quo sic würde ich dann über den 
Modus so frei sein, weitere detaillierte Vorschläge Ihrem Urteil zu 
unterwerfen, die nötigen Einleitungen bei Nicolai und durch unsern 
Bundestagsgesandten bei den Behörden des Feldbergs treffen und 
(mit Ausnahme der Beobachtung in Göttingen und Mannheim) 
alles die Ausführung Betreffende nach besten Kräften übernehmen. 
Casu quo non gebe ich natürlich die Sache gleich auf, würde aber 
schwerlich je wieder in die Lage kommen, dergleichen Unter 
nehmungen zu machen. 
Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mir Ihre Ent 
scheidung vor Ende dieses Jahres zukommen ließen, da über den 
Vorbereitungen doch leicht einige Monate vergehen und ich mit 
dem Anfang des Jahres meinen Überschlag für die Geschäfte des 
künftigen Sommers machen muß. 
Nachträglich zu Obigem muß ich noch bemerken, daß Deahna 
mir dieser Tage sagte, er habe über seinen Aufsatz noch etwas auf 
dem Herzen, was er Ihnen schreiben wolle. — Ich habe ihm, weil 
er mit seinen Zeitbestimmungen etwas unordentlich ist, den 
peremptorischen Termin auf morgen nachmittag gesetzt, bis wohin 
ich, was er mir schicken oder bringen würde, noch beilegen wolle. 
Er ist übrigens unendlich dankbar für Ihre gütige Gesinnung gegen 
ihn, und habe ich ihm auch versprochen, wegen seiner Zukunft 
Ihreii gütigen Rat zu erbitten. — Vorderhand habe ich nur zu 
tun, daß er mit seinen Examens- u[nd] Promotionsarbeiten sich ein 
wenig tummelt, denn er schien sehr geneigt, die Sache auf die lange 
Bank zu schieben. 
Ein Briefchen an Weber bin ich so frei beizuschließen. 
Mit nochmaligem herzlichen Dank und den besten Emp 
fehlungen an die Ihrigen, namentlich an die gute Therese, der ich 
sö viel Unruhe gemacht 
Ihr 
Gerling. 
Nr, 263, [Gerling an Gauß.] 
Marburg, den 5. Dezbr. 1836. 
Anbei erhalten Sie, hochverehrter Freund, die magnetischen 
Beobachtungen des letzten Termins, über deren Übereinstimmung 
mit den übrigen ich nun vielleicht schon durch Ihr magnetisches 
Journal Nachricht bekomme. — Meines Wissens ist kein störender 
Umstand eingetreten, als eine von Hrn. Deahna am 29. vor
	        
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