Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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wo einige der Kooperateure die Arbeit nur wie ein Nebengeschäft 
zu betrachten haben, dem sie wohl eine bestimmte, aber nicht eine 
unbestimmte Zeit hindurch andere Obliegenheiten subordinieren 
können? 
Dann gebe ich Ihnen auch anheim, ob nicht bei helio- 
tropischen Signalen ganz füglich anstatt einer Vergleichung (von 
8' zu 8') jedesmal 3 oder 4 gemacht werden könnten, z. B. 
Oh 
0' 0' 
15' 
30' 
45' 
von B nach A 
0 h 4' 0" von B nach C 
15" 
30" 
45" 
usw. 
Man bekäme dann an günstigen Tagen in kürzerer Zeit eine 
große Anzahl Resultate. Von 3 h bis Mitternacht, eine Anzahl Tage 
nacheinander immer am Platze zu sein, möchte wohl ganz und 
gar untunlich sein. 
Ich selbst bin leider noch immer in Ungewißheit, was diesen 
Sommer aus unseren Messungen werden wird. Ich habe noch 
immer vom Ministerium keine Antwort auf meinen letzten Bericht. 
Nach dem jedoch, was mein Sohn, der jetzt hier ist, mir aus 
Hannover mündlich berichtet hat, wird sehr wahrscheinlich bei 
uns doch gemessen werden. 
Ganz der Ihrige 
C. F. G. 
Eilig! 
Nr, 270. 
[Gerling an Gauß.] 
Stauffenberg, den 6. Juli 1837. 
Noch für zwei Briefe von Ihnen, vom 2. Mai und 20. Mai, bin 
ich Ihnen meinen Dank schuldig geblieben. Immer hoffte ich, 
meine beschwerliche und teilweise gefährliche Station auf dem 
Desenberg zu beendigen und Ihnen von dort dann auch mein 
Tableau gleich mitteilen zu können. — Die anfangs höchst 
ungünstige Witterung und mancherlei hinderliche Umstände ver- 
anlaßten aber, daß ich beinahe acht Wochen dort bleiben mußte 
und erst am letzten Sonnabend hier eintraf. — 
Inzwischen hat Hartmann Ihnen den Maitermin eingeschickt, 
wie er mir schreibt. Ihre im ersten Briefe enthaltene Anweisung 
hatte ich ihm zeitig mitgeteilt und hoffe von seiner Sorgfalt, daß 
er etwas Brauchbares geliefert haben werde. 
Von den „Resultaten aus den Beobachtungen des magnetischen 
Vereins“ habe ich noch nichts zu sehen bekommen können, da ich 
noch immer aus allem literarischen Verkehr bin, in sechs Wochen 
denke ich dagegen in Marburg gleich sie zu erhalten. 
Briefwechsel Gauß und Gerling. 33
	        
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