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also die holsteinische und die Münchener Basis so gut als identisch
zu betrachten sind.
Noch eine andere Frage in Beziehung auf diese Arbeit. Darf
ich die Formel für die Anzahl der Bedingungsgleichungen III. Klasse
(1 — 2p-)-3), die Sie mir unter dem 5. Juni d. J. mitteilten [*],
drucken lassen? Und casu quo sic, wie soll ich die Ausnahmen ein
kleiden, die Sie andeuten?
Da ich die Pflicht habe, den Benutzern meiner Arbeit möglichst
in die Hände zu arbeiten, und selbst die bittere Erfahrung gemacht
habe, in Ermangelung jener Formel, daß mir vier Monate und
Fliedner acht Monate rein verloren [gingen], so wäre mir natür
lich jene Erlaubnis sehr erfreulich.
Endlich muß ich Ihnen noch schreiben, daß in einer anderen
wichtigen Angelegenheit jetzt der Anfang des Endes sich zeigt. Die
Ausführung meines vieljährigen Bauprojekts, welches ich seit sieben
Jahren stetig betrieben, ist nicht nur entschieden, sondern wirklich
angefangen. Seit dem 5. Novbr. sind ohngefähr 20 Arbeiter be
schäftigt, das alte Haus zu demolieren, und in der folgenden Woche
sollen die Akkorde für Anfang des Neubaus mit dem künftigen
Frühjahr abgeschlossen werden. — Das bewußte Verlies, welches
in mancher Hinsicht so vielfältig nützlich werden kann, hat sich bei
der Aufräumung nicht 10 Fuß, wie ich veranschlagt hatte, sondern
wenigstens 20 Fuß tief gefunden.
Ich muß schließen, weil die Post drängt; füge also nur die
herzlichsten Grüße an Therese und die Bitte um baldgefällige
Antwort bei.
Nr. 296.
Zuvörderst, mein teuerster Freund, muß ich Ihnen für die
gütige Zusendung der Marburger Beobachtungen vom September
nun meinen Dank abstatten. Ich habe sie sogleich dem Dr. Gold
schmidt übergeben, der jetzt beschäftigt ist, sie zu zeichnen. Der
größte Teil der zu erwartenden auswärtigen Beobachtungen ist
jetzt beisammen: Die Bewegungen in diesem Termin sind aber
ziemlich unbedeutend gewesen.
t 1 Siehe Brief Nr. 290, S. 560 ff.]