Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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also die holsteinische und die Münchener Basis so gut als identisch 
zu betrachten sind. 
Noch eine andere Frage in Beziehung auf diese Arbeit. Darf 
ich die Formel für die Anzahl der Bedingungsgleichungen III. Klasse 
(1 — 2p-)-3), die Sie mir unter dem 5. Juni d. J. mitteilten [*], 
drucken lassen? Und casu quo sic, wie soll ich die Ausnahmen ein 
kleiden, die Sie andeuten? 
Da ich die Pflicht habe, den Benutzern meiner Arbeit möglichst 
in die Hände zu arbeiten, und selbst die bittere Erfahrung gemacht 
habe, in Ermangelung jener Formel, daß mir vier Monate und 
Fliedner acht Monate rein verloren [gingen], so wäre mir natür 
lich jene Erlaubnis sehr erfreulich. 
Endlich muß ich Ihnen noch schreiben, daß in einer anderen 
wichtigen Angelegenheit jetzt der Anfang des Endes sich zeigt. Die 
Ausführung meines vieljährigen Bauprojekts, welches ich seit sieben 
Jahren stetig betrieben, ist nicht nur entschieden, sondern wirklich 
angefangen. Seit dem 5. Novbr. sind ohngefähr 20 Arbeiter be 
schäftigt, das alte Haus zu demolieren, und in der folgenden Woche 
sollen die Akkorde für Anfang des Neubaus mit dem künftigen 
Frühjahr abgeschlossen werden. — Das bewußte Verlies, welches 
in mancher Hinsicht so vielfältig nützlich werden kann, hat sich bei 
der Aufräumung nicht 10 Fuß, wie ich veranschlagt hatte, sondern 
wenigstens 20 Fuß tief gefunden. 
Ich muß schließen, weil die Post drängt; füge also nur die 
herzlichsten Grüße an Therese und die Bitte um baldgefällige 
Antwort bei. 
Nr. 296. 
Zuvörderst, mein teuerster Freund, muß ich Ihnen für die 
gütige Zusendung der Marburger Beobachtungen vom September 
nun meinen Dank abstatten. Ich habe sie sogleich dem Dr. Gold 
schmidt übergeben, der jetzt beschäftigt ist, sie zu zeichnen. Der 
größte Teil der zu erwartenden auswärtigen Beobachtungen ist 
jetzt beisammen: Die Bewegungen in diesem Termin sind aber 
ziemlich unbedeutend gewesen. 
t 1 Siehe Brief Nr. 290, S. 560 ff.]
	        
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