Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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alle Korrektionen an einem Punkte zusammenaddiert = 0 sein 
müssen. (Ein Satz übrigens, dessen strengen Beweis ich mir auch 
noch nicht ganz vollständig habe klar machen können, woran ich 
aber kaum mehr verzweifle). — Darf ich fragen, ob dies die Art 
ist, deren Sie sich bedient [haben] ? Unter andern Rechnungen, 
die ich mit diesem Viereck vornehme, habe ich dann auch 
einmal die Bedingungsgl[eichung] wieder probiert, auf die 
ich 1824 gekommen war: 
01 12 23 30 
12'23'30'Öl 1 
und dann natürlich 
eingesehen, daß sie nur der Symmetrie Genüge tut, ohne den andern 
Zweck, den Bedingungsgl[eichungen] II. entgegenzukommen, zu 
erfüllen. Dagegen aber ist mir die Frage auf gestiegen, ob nicht die 
ungewöhnlichen Fälle, deren Sie gelegentlich der Mitteilung über 
den Satz Beiträge S. 166 erwähnten, indem Sie darüber nur eine 
Andeutung durch Zeichnung einer Figur gaben, 
sich durch Formen dieser Art absolvieren lassen? 
Wäre dies richtig und verstehe ich Sie übrigens recht, so hieße 
jener Satz dann: Es gibt (1 — 2p -}- 3) Bedingungsgl[eichungen] 
für Seitenverhältnisse, und nach Beschaffenheit der Figur sind die 
selben entweder in der Form 
01 02 03 , , . , „ 
02 * 03 * 01 ~ 1 ° der “ der F ° rm 
01 12 23 30 
12*23*30*01 
Ich schließe mit dem herzlichen Wunsch, daß Sie und die 
Ihrigen wohl sein mögen, und bitte, mich denselben bestens zu 
empfehlen, so wie ich denn auch besonders meinen herzlichsten 
Gruß der guten Therese bestelle, von der Sie schon so lange uns 
keine Nachricht gaben. 
Von Herzen der Ihrige 
Gerling. 
Nr. 311. [Gerling an Gauß.] 
Marburg, d. 2. Oktbr. 1840. 
Endlich erhalten Sie, hochverehrter Freund, hier die Beob 
achtungen des letzten magnetischen Termins. Ich habe mit ihrer 
Ahsendung so lange gezögert, weil ich noch etwas anderes beifügen 
wollte. Der Termin scheint sehr große Bewegungen darzubieten,
	        
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