Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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stimmende Zahlen geben. Teile ich z. B. diese Resultate in drei 
Gruppen, ungefähr von gleicher Anzahl, so erhalte ich 
1— 5 ... 47 457.821081 3,1210" 
6— 9 ... 48 474.360131 3,1436" 
10—18 ... 47 377.659845 2,8347". 
Diese drei partiellen Resultate stimmen so nahe überein, wie ge 
wünscht werden kann. Ich bemerke nur, daß 1821 ein andrer 
Theodolit gebraucht ist als 1822 und 1823, beide hatten aber gleiche 
Dimensionen und Einrichtung. (Mit dem ersteren sind die Mes 
sungen auf 1—4 und der größte Teil von 5 gemacht.) Den (von 
Schumacher erborgten) Theodoliten von 1821 würde ich eher für 
etwas weniger besser halten als den andern, was durch die später 
vergrößerte Übung ersetzt sein mag. 
An den Platz 14 bin ich 1824 noch einmal zurückgekehrt, und 
sind noch 7 neue Richtungen hinzu gekommen. Wenn alle Mes 
sungen auf 14 von 1822 u[nd] 1824 in ein ausgeglichenes System 
vereinigt werden, so steht das Resultat dafür so: 
14. Wilsede 18 115.142947 2,5292". 
Und wenn dieses anstatt des vorigen substituiert wird, so ist die 
Gesamtsumme aus allen Stationen 1—18 
160 1424.983614 2,9843". 
Die übrigen Messungen von 1824 u[nd] 1825 habe ich noch nicht 
auf gleiche Weise zusammengestellt, was künftig geschehen soll; 
ich vermute aber, daß das Resultat nicht viel anders ausfallen wird. 
Es würde mir interessant sein, wenn Sie einmal alle Ihre Stationen 
auf eine ähnliche Weise zusammenstellen wollten. Nach der Äuße 
rung Ausgleichs] R[echnung] p. 168 scheint Ihr mittlerer Fehler 
etwa doppelt so groß zu sein, als sich aus meinen Messungen ergibt, 
und mithin Ihr Theodolit meinem 12zölligen bedeutend nachzu 
stehen. Es schien mir aber notwendig, die treffliche Leistung des 
letztem so zu dokumentieren, um einigermaßen über die Sicherheit 
des aus den Messungen von 1825 hervorgegangenen negativen Fehlers 
urteilen zu können. 
Die Ihnen in meinem vorigen Briefe mitgeteilten Messungen 
mit dem 8z[ölligen] Theodoliten lassen sich nun auch auf eine 
andere Art zusammenstellen, so daß die Abschätzung der Zuver 
lässigkeit mit mehr Sicherheit geschehen kann. Den mittlem Wert 
des konstanten Fehlers habe ich, wenn ich nicht irre. Ihnen un 
richtig angegeben; er ist nicht 1,194", sondern 1,050". Es sind nun 
eigentlich, wenn man 1.2 von 2.1 usw. unterscheidet, 12 Winkel 
gemessen, und die Anzahl der unbekannten ist nun nicht mehr = 3, 
sondern = 4; es muß mithin das Aggregat der in die Repetitions 
zahlen multiplizierten Quadrate der nach Anbringung jener 1,050" 
übrigbleibenden Fehler mit 12 — 4 = 8 dividiert werden, und dieser
	        
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