Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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angenehm. Wir leben hier nun schon seit Ende Oktober ohne einen 
Pfennig Gehalt, bei uns allen herrscht Mangel, bei manchen reißt 
wirkliche Not ein; doch ließe sich das noch einstweilen ertragen, 
wenn wir nur nicht dazu noch in der größten Ungewißheit lebten; 
denn es ist über unsere Schulanstalten noch nichts beschlossen, wir 
wissen noch gar nicht und haben auf keinerlei Weise eine Erklärung 
darüber erlangen können, ob die hiesigen Schulanstalten nach dem 
erweiterten Plane, der ihnen vor 1% Jahren gegeben wurde, fort- 
bestehen sollen oder nicht, in welchem letzteren Falle dann zu 
guter Letzt noch die neu angestellten Lehrer leichtlich könnten 
verabschiedet werden. Wir setzen bis jetzt noch unsere Geschäfte 
fort, um zusammenzuhalten, was wir ungern zerfallen sähen, und 
harren der endlichen Entscheidung mit Ungeduld; wie lange dies 
aber noch möglich sein wird, ist eine andere Frage. — 
Hr. v. Lindenau kam vor 8 Tagen hier mit seinem Korps durch 
und hielt sich 2 Tage hier auf; in welcher Zeit ich ihn aber, seiner 
vielen Geschäfte wegen, nur auf Augenblicke habe sehen können. 
Er schien mir sehr froh zu sein und wird es gewiß dereinst noch 
mehr sein, wenn er erst nach endlich errungenem Frieden heim 
kehrt. Mir ist es noch bis jetzt nicht so gut geworden, eine be 
stimmte Aussicht zu einem ähnlichen Wirkungskreise zu finden; 
ich habe mich aber mehrfach erboten, mit ins Feld zü ziehen, wo 
sich eine Gelegenheit findet, durch mathematische Kenntnisse zu 
nützen, und erwarte, gelegentlich dazu aufgefordert zu werden. — 
Mich zu einem Dienste zu erbieten, wo nur die Körperkraft wirkt, 
hielt ich unter den jetzigen Umständen für Unrecht, in der 
Ueberzeugung, daß ich vielleicht zu Hause mehr nützen kann. — 
Von Hamburg habe ich noch unterm 30. Dezbr. einen Brief 
gehabt. Die schreckliche Lage der Stadt schildern zu wollen, wäre 
ein vergebliches Unternehmen. — Wie sehr ich bei diesen Ver 
hältnissen von Unruhe und Besorgnis gequält bin, erachten Sie 
leicht. — Enckes haben unterm 16. Dezbr. von Lübeck aus geschrie 
ben, wo damals ihre Batterie lag. Wahrscheinlich bereiten sie sich 
jetzt zur Einnahme Hamburgs. — Der Himmel schütze sie! — 
Ich schließe hier mit herzlichen Empfehlungen an Ihre Frau 
Gemahlin und die Kleinen und mit der Bitte um die Fortdauer 
Ihrer Gewogenheit. 
Von ganzem Herzen der Ihrige 
C. L. Gerling. 
Nr. 39. [Gerling an Gauß.] 
Kassel, 17. Februar 1814. 
Das besonders schöne Wetter, was wir in den vorigen Tagen 
hatten, hat mich zu der Hoffnung veranlaßt, daß Sie, verehrtester 
Herr Professor, mehrere Beobachtungen für die Opposition der
	        
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