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und-|-oo nehmen müssen; denn es gehören z. B, zwei um 2 u
oder 4 % verschiedenen Anomalien • auch verschiedene Radien
vektoren zu.
§ U'5.
Die Archimedische Spirale.
Wenn eine Gerade von einer gewissen Ruhelage aus um
einen Punkt 0 rotiert, und es bewegt sich auf dieser Linie von
0 aus ein Punkt P derart, dass die von ihm zurückgelegten Wege
proportional sind den von der Geraden beschriebenen Winkeln,
so erzeugt der Punkt P die sogenannte Archimedische Spirale.
Beziehen wir diese Kurve auf ein Polarkoordinatensystem,
dessen Pol mit dem Drehpunkt 0 (Fig. 48) und dessen Axe mit
der ursprünglichen Lage der rotierenden Geraden zusammenfällt,
so gilt, wenn nach einer Drehbewegung <p = 1 der Punkt auf
der Geraden einen Weg a zurückgelegt hat, für die Koordinaten
OP = r und POX==iP eines jeden Punktes P die Proportion:
r: a = <P : 1, woraus folgt
r^ay, (55)
die Polargleichung der Archimedischen Spirale. Wenn
in (55) (f von 0 bis 2u zunimmt, so wächst r von 0 bis 2 au.
Hieraus ergiebt sich in Hinblick auf die Definition unserer Spirale
nachstehende einfache Konstruktion beliebig vieler Punkte der
ersten Windung: man teile die Strecke OB = 2au in (etwa 8
oder 12) gleiche Teile, ziehe durch 0 eben so viele Leitstrahlen,
welche den vollen Winkel von 360° in ebenfalls gleiche Teile
zerlegen und mache nun 0Pj = OBj, OP 2 = OB.,, OP 3 = OB 3
u. s. w.
Die beiden Radienvektoren r und r' für die Amplituden cp
und <p -j- 2 u sind nach (55)
r = a <p und r' = a (g> -f- 2 u),
und mithin ist derjenige Abstand zweier Nachbarwindungen,
.velcher mit einer durch den Pol gehenden Geraden zusammenfällt:
r' — r = 2 a
d. i. gleich der Konstanten 0 B. Man erhält daher weitere Punkte
der Archimedischen Spirale, indem man jeden der bereits kon
struierten Leitstrahlen um das Stück 2au verlängert.
Geigenmüller, Elemente der höh. Mathematik. I. 10