Full text: Die Kegelabschnitte und ihr Zusammenhang durch die Kontinuität der Weitenbehaftungen mit einer Einführung in die Lehre von den Weitenbehaftungen

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punktes), die Hauptdiagonalen, in einem Punkte (Punkt von 
Brianchon). 
Verbindet man die Berührungspunkte zu einem Sehnensechs 
ecke, so liegen die drei Schnitte gegenüberliegender Seiten des 
selben auf einer, der Pascalschen, Geraden. Dann schneiden sich 
aber ihre Polaren (beziehlich des Kegelschnittes) in einem Punkte, 
dem Pole der Pascalschen Geraden. Es kann gezeigt werden, 
daß dieser Pol der Schnitt der drei Hauptdiagonalen ist. Irgend 
eine Hauptdiagonale ist die Polare zu dem Schnitte derjenigen 
Sehnen, welche die jedem Diagonalende nächstliegenden Be 
rührungspunkte verbindet. (Man benutze, daß die Verbindungs 
linie der Pole von zwei Geraden die Polare des Schnittpunktes 
der Geraden ist; vgl. Satz 12 und 13.) 
Die Sätze 16 und 17 lassen sich auch rein projektivisch be 
weisen. Sind die Ecken des Sehnensechseckes ABCBEF, die z. B. 
in der Reihenfolge ACFDJBE auf einem Kreise herum liegen mögen 
(so daß AB eine Seite sei, nicht aber etwa AC, AE, EB), so sind 
die von C und E ausgehenden nach ABBE bzw. wieder ABBE 
laufenden Büschel projektivisch, ihre Strahlen schneiden also die 
Seiten AE und AB in projektivischen Punktreihen, die AB x XF 
und ABYF X heißen mögen (man zeichne sich wieder selbst die 
Figur, siehe Lange, Geometrie der Kegelschnitte S. 44). Sie haben 
den Punkt A gemeinsam und sind perspektivisch, also geht YX 
durch den Schnitt von BB X und FF X . 
Wendet man auf das Sehnensechseck eines Kegelschnittes gemischte 
Weitenbehaftungen an, läßt z. B. eine Sehne unendlichklein yon erster Ordnung 
sein, so ist diese für das Endliche Tangente. Ebenso kann man zwei gegen 
überliegende Seiten des Sechseckes sich unendlichklein oder als Berührungs- 
Strecken von Tangenten Yorstellen und erhält ein endliches Sehnenviereck. 
Denn die unendlichkleine ßerührungsstrecke ist hei Aufgabe der Begrenzungen 
das Grenzenloskleine oder der Punkt für das Sehneneck, trotzdem aber für Vor 
stellung der Begrenzung eine die Richtung der Tangente bestimmende Strecke 
des Uneudlichkleinen. Nimmt man endlich je eine Seite endlich, die darauf 
folgende aber unendiichklein, so hat man ein endliches Dreieck und drei Tan
	        
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