Tor wort.
Daß die Kegelschnitte in einem engen Zusammenhänge stehen,
darüber konnte sich niemand täuschen, der sich überhaupt damit
beschäftigte. Auf mannigfachen Wegen suchte man den Zusammen
hang darzustellen. Man sprach für die Ellipse, die Hyperbel und
Parabel entsprechende, aber doch nicht stets gleichlautende Ge
setze aus, man zeigte, daß die Parabel als sogenannter Grenzfall
von Ellipse und Hyperbel betrachtet werden kann, daß auch
Übergänge zur Geraden gemacht werden können, man faßte ana
lytisch die Fälle der Kegelschnitte in gemeinsame Gleichungen
zusammen. Aber trotz alledem blieben die Definitionen in wesent
lichen Merkmalen verschieden. Das Yektorengesetz spricht von
einer konstanten Summe für die Ellipse, einer Differenz für die
Hyperbel und weiß für die Parabel weder das eine noch das
andere anzugeben. Die beiden Zweige der Hyperbel mit einem
Mittelpunkte, der statt im Innern außen liegt, besonders aber die
Asymptote, die nur für die Hyperbel aufzutreten schien, gaben
starken Anstoß zur Verwunderung. Der sogenannte Grenzüber
gang drückt zwar in gewissen Fällen eine Annäherung aus, aber
nicht ein genaues Zusammenfallen von Parabel mit Ellipse einer
seits, mit Hyperbel andererseits, noch weniger eine Vereinigung
von Ellipse und Hyperbel zu einer Kurve mit demselben Gesetze.