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Gerade ersten Grades nennt. Keineswegs aber ist dies gleichgültig für eine
unendliche Gerade zweiten Grades, d. h. dafür, daß man Verkürzungen von
endlicher Länge mit berücksichtigt. Letzterer Ausdruck bedeutet dasselbe wie:
man behaftet die Ebene in der von P 4 P 4 abweichenden Dimension mit dem
Endlichen. Es ist sehr wohl möglich einerseits die Vorstellung einer unend
lichen Geraden ersten Grades P 4 F i zu bilden, für welche jene beiden Wege
zusammenfallen und ihre Differenz 2 a nicht vorhanden ist, und zweitens die
Ebene in der zweiten Dimension mit dem Endlichen zu behaften, also sich
endliche Strecken wie S 4 F 2 vorzustellen, drittens sogar PJ? 4 als eine unendliche
Gerade zweiten Grades zu betrachten, also sich vorzustellen, daß genau auf ihr
die endliche Strecke S i F 1 und nicht etwa F 2 F 1 liege. Liegt also P 4 im Un
endlichen und soll es ein Punkt der Hyperbel sein, so heiße dies: P 4 P X ist auf
zufassen als unendliche Gerade zweiten Grades, die Differenz P. i F 1 — 2 a hat
zwar für das Unendliche keine Bedeutung, wohl aber für die auf jener unend
lichen Geraden liegenden endlichen Strecken, wohl auch für die zweite Dimension,
mit der die Eigur behaftet ist, also für beide Dimensionen der Fig. 1, soweit
sie im Endlichen liegt. (Es ist selbstverständlich, daß wir den unendlich entfernt
vorgestellten Punkt P 4 nicht richtig zeichnen und sinnlich anschaulich
machen können, die Figur vielmehr bloß zur Erleichterung der übersinnlichen
Vorstellung dienen soll.) Das Dreieck P 4 S 4 P 2 (ein Dreieck mit „gemischter
Weitenbehaftung“) hat einen uneudlichkleinen Winkel bei P 4 und ist für die
endliche Weitenbehaftung in der Dimension S 4 F 2 oder für die Vorstellung der
unendlichen Geraden zweiten Grades gleichschenklig mit den Basiswinkeln, die
unendlich wenig von 90 Grad abweichen, für die bloße Betrachtung der Un
endlichen ersten Grades aber klappt es völlig zur Geraden zusammen. Zwei
Parallelen wie F 4 D und die Asymptote haben ebenfalls nur in bestimmten ent
sprechenden Auffassungen einen endlichen Abstand wie ED, fallen aber für
andere Vorstellungen zusammen. Auch eine krumme Linie wie der Hyperbel
zug selbst von P 4 bis A, und von da bis M die gerade Strecke AM ist für die
Definition von MB 4 oder MP 4 als einer unendlichen Geraden ersten Grades
nicht verschieden von MP 4 oder P,P 4 , wohl aber für die Behaftung mit dem
Endlichen in der anderen Dimension.
Wollen wir nun die verschiedenen Tangenten wie PQ, P 2 Q 2 , P S Q S unter
scheiden, so ist dies für endliche Entfernung der Punkte P und Behaftung der
ganzen Figur mit dem Endlichen nicht schwer (natürlich ist zur Definition der
Tangenten das Unendlichkleine notwendig, aber ich meine: für Ausschließung
des Unendlichgroßen). Hierfür aber hat die Asymptote noch nicht ihre charakte
ristische Bedeutung. Denn auf jene endlichen Punkte P kommen wir, wenn