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Parallele zu den Achsen, die beiden Koordinaten
dieses Punktes, Abszisse und Ordinate, genannt x 1 und y i9
wenn der Punkt P x heißen soll usw. Verbindet man P, mit dem
Nullpunkte 0, so kann diese Linie auch andere Winkel mit den
Achsen bilden als solche von 90°. Überhaupt bildet irgend eine'
Gerade irgend einen Winkel mit einer, etwa der «-Achse, und
es soll, da zwei Nebenwinkel entstehen, ohne weitere Angabe
als Winkel der Geraden mit der «-Achse derjenige gerechnet
werden, den die positive Richtung der «-Achse mit der Geraden
bildet. Man unterscheidet dabei vier Quadranten, in welche
die beiden Achsen das Feld der Ebene einteilen sollen. Wir
wollen, wie vielfach üblich, den Quadranten auf dem Papier rechts
oben den ersten, links oben den zweiten, links unten den dritten
rechts unten den vierten Quadranten nennen, wie dies alles auch
bei der Trigonometrie gebraucht wird.
Will man nun eine Gerade ausdrücken, so kann man dies
auch so aussprechen: man will über sämtliche Punkte, mit der
man die Gerade behaften kann, eine gemeinsame Eigenschaft
sagen. Für jeden solchen Punkt läßt sich ein Lot auf die «-Achse
fällen, welches mit der Geraden als der Hypotenuse und einem
Teil der «-Achse ein rechtwinkliges Dreieck bildet. Für sämt
liche Punkte derselben Geraden ist der Winkel derselbe, die
Dreiecke sind ähnlich, die goniometrische Funktion hat denselben
Wert. Wir besitzen mithin für Bestimmung dieser gemeinsamen
Eigenschaft nur die Mittel der Proportion, des Pythagoreischen
Lehrsatzes und des Ansetzens der goniometrischen Funktion (was
eigentlich nur ein Mittel ist). Die Gleichsetzung der Seitenver
hältnisse, die Ansetzung z. B. von Tangens des Winkels für ver
schiedene Dreiecke ergibt e i n e G1 e i c h u n g. In solcher Gleichung
für irgend zwei Punkte einer Geraden ist immer verschiedenes
Geometrische vorausgesetzt und anschaulich hinzu ge
dacht, erst dadurch hat sie ihren Sinn. Wenn wir mit der
Gleichung rechnen, so stellen wir uns dies stets nebenbei oder