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metische Formen sind. Sie mögen darum heißen
raum verwandte Eigenschaften der Gleichungen,
und die Werte der Vereinigung mögen heißen
schnittverwandte imaginäre Lösungen der Glei
chung.
Regel. Will man eine Parallele zu einer Geraden legen
und analytisch ausdrücken, so wähle man dieselbe Richtungs
konstante und gestalte das andere so, wie es die sonstige Lage
(Entfernung) der Parallelen verlangt. Die Richtungsgröße findet
man besonders leicht, wenn man auf die Normalform gebracht hat.
Den Schnittpunkt zweier Parallelen scheint man
überhaupt nicht finden zu können, z. B. kann man, wie es scheint
in den beiden Gleichungen der y-Achse und einer davon um a
entfernten Parallelen, nämlich x = 0 und x = a nicht x für x
setzen, da a nicht = o ist. Indessen gilt dies nur für das End
liche oder eine bestimmte Weitenbehaftung.
Versetzt man sich nämlich in das Unendliche und behaftet alle Größen der
Ebene nur mit unendlichen Größen, so ist die Größe a neben den unendlichen
nach den Grundsätzen des Unendlichen gleich 0, folglich ist für das Unendliche
allein sogar die i/-Achse dieselbe Gerade wie jene Parallele. Will man aber
zugleich die endliche Weitenbehaftung auwenden, so kann man die Gleichung
der Parallelen schreiben — = 1 oder — -1—— = 1: denn — § ist als
a a ' oo oo
Summand neben dem Endlichen x: a für dies Endliche nicht vermehrend, kann
also für das Endliche fortgelassen werden, wodurch für das Endliche die
Gleichung x = a entsteht. Eür das Unendliche aber schneidet diese Gerade
von der y-Achse ein bestimmtes unendliches Stück oo oder oo, ab. Mit dieser
Gleichung läßt sich aber die Gleichung der Achse x — a durchaus richtig ver
binden, denn, wenn man x-.a gleich 1 einsetzt, so erhält man 1 -f- 8 — 1 oder
1 = 1. Man könnte auch für die Gleichung der Achse (des Endlichen) eine
Gleichung — 1 oder x -\- 8 ■ S x = 8 setzen, was für das Endliche
mit x = 0 übereinstimmte. Durch Vereinigung der beiden Gleichungen würde
aber folgen y — oo d. h. sie schnitten sich im Unendlichen.
Eür die allgemeinen Gleichungen y = tg « x -\-h und y = ty a ■ x -(-
würde eine Vereinigung ergeben, daß die auf der y-Achse abgeschnittenen
Geißler, Kegelschnitte. H