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Interessant wäre es, für irgend eine vorhandene Leitkreis-
knrve in irgend einer Ebene solche Kreiskegel zu finden, welche
diese Kurve als Kegelschnitt enthält; siehe Übungen III, Auf
gabe 13 ff. (vgl. auch Handel, Elementar-synthetische Kegelschnitt
lehre, Berlin, Weidmann 93, S. 45 ff.).
Übungen III.
1. Warum kann man die Parabel ebensowohl als geometrischen
Ort für Entfernungsverhältnis wie für Kreismittelpunkte definieren ?
2. Man stelle eine Anzahl von genau übereinstimmenden Parabeln
auf je einem Papierblatte her. 3. Was bedeutet der Ausdruck,
die Parabelpunkte seien immer weiter entfernt, wenn man sich
doch nur Parabelpunkte vorstellt, die auf einer großen Papier
ebene liegen (wieso ist dann der Ausdruck „unendlichweit“ un
passend)? Was heißt aber, die Parabel gehe in das Unendliche,
falls unendlich den positiven Sinn des über die sinnliche Welt
Hinausgehenden hat? 4. Wieso können Punkte, welche endliche
gleiche Entfernungen vom Brennpunkte und der Leitlinie haben,
nicht zugleich als Hyperbelpunkte aufgefaßt werden, falls auch
bei dieser nur von endlichen Leit- und Brennstrahlen die Kede
ist? 5. Wie ist die Vorstellung möglich, daß eine Kurve sich
im Endlichen immer mehr erhebt wie eine Parabel und doch bei
Fortführung derselben Punktekonstruktion sich für das Unend
liche wieder der Achse nähert? 6. Man führe die Punktekon-
struktion aus für eine Leitlinie von der Form des um M in Fig. 6
beschriebenen Kreises und zeichne durch Verbindung naher Punkte
etwa richtig die entstehende Kurve. 7. Man vergleiche durch:
Ausschneiden und Aufeinanderlegen einen kleinen nahe bei
gelegenen Teil der drei Kurven, die durch Punktekonstruktion
entstanden sind, für eine in G errichtete Gerade (Fig. 6), für den
Kreis um F 2 und den um M. Warum kann die bei größerem
Teil einer solchen Figur (größerer Umgebung von F t ) bemerkte 5