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Die Optik.
nenlicht ausgesetzten Körper conisch oder pyramiden
förmig, oder lauft doch wenigstens nach Art solcher
Körper spitzig zu, wenn er gleich übrigens eine sehr
irreguläre Gestalt haben kann-: um ihn herum aber
entsteht ein korb- oder becherförmiger Halbschatten.
3ZE.Es sey DL ein dunkler Körper, A ein Punct in der
Mitte der von der Sonne erleuchteten Seite, C der
mittlere Punct des erleuchtenden Segments der
Sonne. Wenn man nun CA ziehet, so sind alle von
C auf DL fallende Strahlen CE, CD, unter sich
parallel: und wenn DL von C allein erleuchtet würde,
so hatte der Schatten die cylindrische Gestalt t-DEc.
Man lege durch AC eine Ebene, in welcher Lage man
will, und nehme an, daß D und E solche Puncte in
dieser Ebene sind, die zugleich in der äußern Gränze
der erleuchteten Seite von DE liegen, E und G in
der äußern Gränze des erleuchtenden Segments der
Sonne, Wenn nun die Strahlen ED, EE aus E
kommen, so sind sie zwar unter sich parallel, sie schnei
den aber die aus C auffallenden Strahlen unter ei
nem Winkel FDC =fDc, welcher dem scheinbaren
Halbmesser der Sonne gleich ist. In den Raum
cDf- kommt also noch Sonnenlicht von den zwischen
C und F liegenden Puncten der Sonne, mithin er
streckt sich der volle Schatten nur bis an D/> und in
dem Raume cD/ ist schon Halbschatten. Wenn fer
ner die Strahlen CD, GE aus G auffallen, so sind
zwar auch diese unter sich parallel: sie schneiden aber
die aus C auffallenden Strahlen ebenfalls unter ei
nem Winkel GEC— ( ^Ec, welcher dem scheinbaren
Halbmesser der Sonne gleich ist. Und weil Ln den
Raum noch nicht von allen Puncten des Bogens
FCC/ sondern nur von desto mehrern Licht fallen kann,
je naher man die Stellen bey der Gränze Dg annimmt,
so