Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

3*2 Die Perspectiv. 
auf der Tafel senkrecht steht, den Horizont aber un 
ter einem jchiefen Winkel schneidet. Alsdann ist die 
Durchschnittslinie cs mit der Grundfläche auf der 
Tafel senkrecht und lauft in den Augenpunct: die 
Durchschnitte!inie mir der Tafel sey cd, so ist ecd 
der Neigungswinkel. Ferner sey L die Lichrflamme, 
LM vercica{, so ijlM der Hülfspunct: wenn «'.an 
nun M^) und La zieht, jo stecht mit cs in m zu 
sammen, der Durchschnittspunct beyder Linien M6 
und ha aber fallt weit über m hinaus. Man ver 
längere indessen durch m, nehme auf der Seite 
von m, die vom Licht abgewandt ist, in der verlän 
gerten Mm einen Punct w an, richte u>u vertical 
auf, und ziehe wK, so ist die Ebene Kwu vercical. 
Um ihre Durchschnittslinie mit der geneigten Ebene 
zu finden, verlängere man IW bis an die Grund 
linie in e, und richte ed vertical auf, welche cd in d 
schneidet, so ist IW die Durchschnittslinie der ver-- 
ticalen Ebene Kwz mit der geneigten Ebene cdrs. 
Wenn nun IW und wu einander in z schneiden, so 
liegt 2 in der Ebene des Schattendreyccks hab, und 
eben darin liegt auch m, mithin auch mz. Aber 
mz liegt auch in der geneigten Ebene cdrs: wenn 
demnach La und mz einander in n schneiden, so ist 
mn das Stück des Schattens, welches auf die ge 
neigte Ebene fallt, und mit dem horizontalen Theil 
Im zusammen den völligen Schatten der graden Li 
nie ab ausmacht. 
'57. §. 
Das Bisherige dient nun zugleich zur Anlei 
tung, den Schatten eines dunklen Körpers zu zeich 
nen, wenn die von den Lichtstrahlen berührte Gränze 
desselben aus graden Linien bestehr (i z i. §.). In 
761'.der 76. Fig. steht ein grades Prisma auf dem hori- 
zon-
	        
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