Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Perspectiv. 
der volle oder Kernschatten. Bey der perspektivi 
schen Zeichnung des Schattens sucht man gewöhn 
lich nur die eigentliche Gränze des vollen Schattens 
richtig zu finden, ohne daß es eben so gar sehr auf 
die genaue Zeichnung des Halbschattens ankäme, der , 
sich ohnehin allemahl in den ihn umgebenden erleuch- ! 
teren Raum unmerklich verliert. 
*7». §. 
Gewöhnlich haben die Thür- und Fensteröffnun- ' 
gen in Wohnzimmern die Gestalt rechtwinklichter 
Parallelogramme, wovon zwey SeitenlÄrien- verti 
kal stehen, die beyden übrigen aber hvrizöEl laufen. 
Wenn alsdann der dunkle von dem hinein scheinen- ; 
den Tageslicht erleuchtete Körper die Gestalt eines ! 
graben Prismas oder Cylinders hat, oder doch we- I 
nigstens seine Gestalt von der erwähnten nicht eben 
sehr abweicht, so findet man die Projektion des i 
Schattens auf den horizontalen Boden ohne große 
Schwierigkeit, und folgendes Beyspiel-kann zur ! 
Probe dienen, wie man sich in ähnlichen Fällen zu 
8 iE verhaken habe. Es sey AßCD eine Thüröffnung, ; 
und auf dem horizontalen Boden stehe das grade 
Prisma LAI. Man ziehe AL/ iinb DL?, so find Li 
und E? beyde ins unendliche verlängert die Gränz- 
Linien des Halbschattens, und L&E ist der Halbschat 
tenwinkel: denn es fallt leicht in die Augen, daß 
die Ebene der Parallelen Aß und LAI auf der einen 
Seite, die Ebene der Parallelen Ol) und EE aber 
auf der andern Seite, die Gränzen des körperlichen 
Halbschattens abgeben. 
Nun stelle man sich Aß allein als eine leuchtende 
sinie vor, ziehe AE und ßE, AG und ßH, AL und 
SM, so geben sich die Durchschmrrspuncce e, g, l, 
und
	        
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