Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

4lL Die Perspectiv. 
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woraus eben die Verzeichnung wie im 10. §. folgt. 
Was aber die fernern'Anwendungen bêrrr'fft, dre von 
der Aufgabe des io. §. oben find gemacht worden, so 
erfordert die Natur der orthographischen Projection 
einige Hauptveränderungen derselben, welche nun 
mehr genauer erwogen werden müssen. 
206. §. • 
Wenn die Entfernung des 'Auges von dem aö- 
Zubildenden Gegenstände endlich ist, fo laufen alle 
Gesichtsstrahlen, welche von jedem Punct dieses Ge 
genstandes, den das Auge wahrnehmen kann, in§ 
Auge kommen, in demselben als einem Punct zu 
sammen, und sind insgesammt in dem Raum der 
oben im i.§. sogenannten Srrahlenpyràmide ent 
halten. Aus dieser Pyramide wird ein prismati 
scher oder cyl'üdrischer Körper, wenn das Auge un 
endlich werk hinaus rückt, und alle Gesichtsstrahlen 
werden parallel (2. §,). Eben dieser letztere Um 
stand ist das Hauptmerkmahl der orthographi 
schen Projection, wodurch sie sich von der Scéno 
graphie, d. i. derjenigen Projectionsart unterschei 
det, wobey die Entfernung des Auges von der abzu 
bildenden Sache von endlicher Größe angenommen 
wird. Bey letzterer sind die Größen a und I) von 
A und $ ganz unabhängig, aber die Winkel n und 
ß hangest von A und $ ab. Dagegen hangen a 
und D (in der §. 203 festgesetzten Bedeutung ge 
braucht) bey der orthographischen Projection von A 
und ^ ab, und die Winkel cc und ß ändern sich nicht 
mit A und à Wenn es also gleich vermöge des 
204. §. einerley ist, ob I) und a oder « und ß ge 
geben»
	        
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