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II. Abschnitt.
von einander gesetzter Baume befände; so scheint
die Entfernring dieser Gegenstände von einander ab
zunehmen; auch scheinen die Baume, wenn sie alle
gleich hoch sind, desto niedriger, je weiter sie vom Ein
gänge entfernt sind. Alle die optischen Winkel, un
ter welchen diese Entfernungen und Höhen erscheinen^
lasten sich leicht durch trigonometrische Rechnungen
sinden, wenn die wahren Entfernungen und Höhen
bekannt sind. Wenn die Allee mehr denn 5000
mahl langer wäre, als sie breit ist, so würden beyde
Reihen Baume zusammen zu laufen scheinen.
32. §.
We^n wir uns auf einer weit ausgebreiteten8 Fig,
Ebene besinden, so scheint sich diese zu heben, weil
wir gewohnt sind, jede Linie AC auf dieser Ebene
mit einer durchs Auge damit parallel laufenden wag-
rechten Linie OL zu vergleichen. Die Entfernungen
BK, CL beyder Linien OL und AC von einander'
scheinen abzunehmen, weil die optischen Winkel BOK,
COL abnehmen. Aus eben diesem Grunde scheint
die Fläche der offenbaren See sich zu heben, wenn
man sie vom Ufer betrachtet. Wenn OA wagrecht
und AC eine lothrechteHöhe ist, so scheinen aus eben f
dem Grunde die Entfernungen der lothrechten Linie
AC von der Scheitellinie OL abzunehmen, und das
ist die Ursache, weswegen hohe Gebäude vorwärts
über zu hängen scheinen.
Weil lang BOG =
BCsinABO
pB-fBCcolABO
und sin ABO
AO
BO '
cos ABO »
AB
BÖ'
so wird lang BOC
BC. AO : BO
bö+bcTäbTbö
BC