Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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XIII. Abschnitt. 
Auges von der Tafel oder der abzubildenden Sache, 
nebst allen Regeln, die sich darauf beziehen, fallen 
hier weg, weil die Entfernung schon bestimmt, und 
hier unendlich groß ist: es kommt nur auf die Wahl 
der Winkel « und /3 an. Bey ebenen horizontal 
liegenden Figuren können cc und ß so angenommen 
werden, daß alles wie ein geometrischer Grundriß 
erscheint, und überhaupt wird eine ebene Figur eben 
nicht leicht orthographisch perspectivisch gezeichnet. 
Gewöhnlich ist es ein Körper, Vesten Bild gezeich 
net werden soll, und alsdenn fragt cs sich nur, von 
welcher Seite ihn das Bild darstellen soll, und wie 
weit er zugleich von oben betrachtet auseinander ge> 
sehr erscheinet! soll. Jenes bestimnit den Winkel «, 
dieses den Winkel /3.. 
2i8. §. 
Was den ersten Umstand betrifft, so must der 
tDinFcl cc so angenommen vmöcn, daß die 
Stücke, welche vornehmlich ins Auge fallen 
sollet», von andern nicht bedeckt werden, aud> 
desto mehr auseinander gesetzt cifcbdnen, je 
wehr es darauf ankommt, daß ste in dem 
Bilde vorzüglich deutlicher als die übrigen 
erscheinen. 
Weil die verschiedene Etitfernung der Theile hin 
ter der Tafel keine scheinbare Schmahlerung verur 
sacht, so kommt auf diesen Umstand hier nichts an, 
mehr aber auf die optische Höhe des Auges über 
demjenigen Horizont, worauf der abzubildende Kör 
per steht. Stünde das Auge in diesem Horiont, so 
würde es den Körper nur von einer Seite, von oben 
gar nicht, sehen können: stunde es aber völlig grade 
über diesem Horizont 90° hoch, so würde es die loth- 
rechcen Seitenflächen und Seitenlinien -cs Körpers 
nicht
	        
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