Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Perspectiv. 
nicht sehen. Deswegen müssen diese beyden Lagen 
des Auges vermieden werden, es muß weder /3—o, 
noch auch ß — v;o° seyn. Dlesemnach muß das 
Auge so doch über dem Horizont erhaben wer 
den , daß es den Körper von oben so guc als 
von der Seite wahrnehmen kann: oder wenn 
der Körper auf die eine Art mehr als auf die 
andre auseinander gefeyc erscheinen soll, so 
wird ebenfalls die Größe des U?mkels ß sich 
darnach richten müßen. 
219. §♦ 
Wenn das Auge von der ersten Verticalfläche 
gar nicht abweicht, oder der Winkel cc—o ist; so 
N ' tang/3 
wird tang£ (ri2.§.) ———- =tang/3 tang»;, 
cot»; 
und Af(2i2.§.) — AF siii”/|/(cot>i a + tang iS 2 ) 
— AF/(cosw 2 -f sin ») 2 tang/3 a ). Wird überdem 
die Höhe des Auges /3 — 4 5° angenommen, so ist 
tang/3—1, mithin tang £= tang »7, oder £—r\, 
und A/== AF. Bey dieser Voraussetzung also ver 
wandelt sich die orthographische Projeetion einer je 
den horizontal liegenden ebenen Figur in einen geo 
metrischen Grundriß, weil die Bilder aller Linien 
mit den Linien selbst einerley Lage und Größe behal 
ten^ Weil nun die verticalen Höhen ebenfalls alle 
mahl ihre natürliche Größe behalten, so ist dies un 
ter allen perspeetivischen Zeichnungsarten die leich 
teste. Man bedient sich derselben wohl, um auf 
dem Grundrisse einer Stadt oder Festung auch die 
Hauser und Festungswerke aufzustellen, welches sehr 
leicht durch verticale Parallellinien geschieht, die 
aus jedem merkwürdigen Punct der Grundfläche 
aufgerichtet, und nach dem natürlichen Maaßstabe 
toi- so
	        
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