495
XV. Abschnitt.
weil der Durchmesser ae und die ganze Ellipse als-
denn die umgekehrte Lage annimmt. Die Abscisse
ep~x bekommt auch die entgegengesetzte Lage, und
^ w
so bleibt die Gleichung yy = (2p — x)x
' PP
unverändert.
260. §.
Derjenige Durchmesser ea des Kegelschnitts,
welcher alle mit der Grundlinie des Schnitts paral
lele Sehnen halbirt, ist selbst eine Sehne des Kegel
schnitts, wenigstens alsdann, wenn der Schnitt eine
Ellipse, oder Hyperbel ist. Dieser Durchmesser
schneidet nämlich die Ellipse sowohl, als auch die
Hyperbel zweymahl, (die Ellipse in e und a, io,a{e
Figur, die Hyperbel iu e' und a\ yyste Fig.), und
hat in diesen beyden Linien eine bestimmte endliche
Größe. Die Parabel aber wird von diesem Durch.
Messer nur einmahl geschnitten, und weil die Gestalt
der Ellipse der Parabel immer naher kommt, je
länger der Durchmesser wird, und wirklich die Pa
rabel daraus wird/ wenn jener Durchmesser unend
lich groß, und mit demselben auch die Chorde durch
seine Mitte unendlich groß wird; so kann dre Sache
so betrachtet werden, als wenn die Parade! eine
ElKpse wäre, die einen unendlich großen
Durchmesser hätte. Den Durchmesser der Ellipse
und Hyperbel kann Man halbiren, nicht aber den
Durchmesser der Parabel: ihr halber Durchmesser
ist ebenfalls unendlich groß.
Die Endpuncte des Durchmessers heißen auch
seine Scheitelpuncre (vertice§ diametri), und man
kann zwar allgemein sagen, daß derjenige Durchmes.
see eines Kegelschnitts, welcher den mit der Grund
linie