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XIX. Abschnitt.
Von den mancherley Projectionsarten
einer Kugel.
ZL6. $.
Älle Strahleil/ die von einer Kugel ins Auge des
Zuschauers kommen, sind in dem Raum eines gra
ben Kegels enthalten, dessen Axe durchs Auge und
. den Mitcelpunct der Kugel geht, und dessen Grund
fläche derjenige Kreis ist- welcher düs dem Auge zu
gekehrte Segment von dem übrigen absondert. Geht
man bis auf den 18. §. der Optik zurück und ver
gleicht die ltte Figur- so sinder man daselbst bewie
sen- daß das Auge eigentlich nie eine völlige Halb
kugel auf einmahl übersehen kann, sondern nur ein
Segment LAM, dessen Grundfläche ein auf der Ge-
sichtsaxe EO senkrechter kleinerer Kreis ist, wozu
der Halbmesser (JE — CM gehört. Es wird hie-
bey vorausgesetzt, daß die Gesichtöaxe gegen die
Mitte der Kugel gerichtet sey, wovon der Grund im
i$. §. der Optik angegeben worden ist. Im 36.
und 37. §. der Optik ist hieraus weiter geschlossen
worden - daß jede Kugel in hinlänglich großer Ent
fernung dem Auge wie ein Kreis erscheine, wenn
nämlich das Auge die Krümmung des Segments
LAM nicht weiter unterscheiden kann. Würde als-
denn das Segment LAM von der Kugel abgeschnit
ten, und alles übrige bliebe wie vorhin, so würde
das Auge in O noch eben die Empfindung behalten,
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