Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Optik. 
ihrer Gestakt nicht urtheilen, noch errathen konnte, 
was ihm in einer <"ache gefiele. Er kannte von 
keiner Sache die Gestalt; er unterschied auch keine 
Sache von der andern, sie mochte eine noch so ver 
schiedene Gestalt und Größe haben, sondern wenn 
man ihm sagte, was das für Sachen waren, die er 
zuvor durchs Gefühl gekannt hatte, betrachtete er 
sie sehr aufmerksam, um fie wieder zu kennen. 
Wir glaubten, er verstünde sogleich, was die Ge 
mählde vorstellten, die wir ihm zeigten, aber wir 
fanden, daß wir uns geirrt hatteru denn etwa 
Zween Monate, nachdem ihm der Maar war ge 
stochen worden, machte er plötzlich die Entdeckung, 
daß sie Körper, Erhöhungen und Vertiefungen vor 
stellten. Er hatte fie bis dahin nur als buntscheckige 
Flachen angesehen; aber auch alsdenn war er nicht 
wenig erstaunt, daß sich die Gemählde nicht anfühl 
ten, wie sie aussahen, und die Theile, welche durch 
ihr Licht und Schatten rauch und uneben aussahen, 
sich glatt wie die übrigen anfühlten. Er fragte, 
welcher von seinen Sinnen der Betrüger wäre, das 
Gesicht, öder das Gefühl." 
In einem Aufsatze, den Hr. Cheseldey selbst 
hat drucken lasten, versichert derselbe, er habe ver 
schiedenen andern zum Gesicht verholfen, die sich nie 
erinnert, daß sie je gesehen hätten, und sie hätten 
alle die Art, wie sie sehen lernten, eben so wie je 
ner junge Mensch, obwohl nicht so sehr umständlich, 
berichtet. 
4!. $. 
Alls diesem allen wird es begreiflich, wie es 
möglich sey, einen körperlichen Gegenstand, z. E. 
einen Würfel, eine Pyramide, ja eine Menge vieler 
von einander entfernter Gegenstände, z.E- eine Allee
	        
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