XX. Abschnitt. 6zz
seine beyden Pole, das Zenith undt^adir, sind.
Wenn man durch einen willkührlichen Ort auf der
Erdfläche, z. E- Paris, eine Axe der Kugel durch
ihren Mr'ttelpunct zieht, so heißt diese die Scheitel-
linie des OrtS; (man vergleiche den n. xa. §.
Skat. und i2. §. der Aerost.) und der zu dieser Axe
gehörige größte Kreis heißt der Horizont des Orts.
Er wird beym Globus durch den großen hölzernen
Reifen vorgestellt, der die Kugel umgiebt, und ihr
zugleich zur Unterstützung dient. Außerdem ist der
Globus noch mit einem messingnen Ringe umgeben,
der einen allgemeinen Meridian vorstelle: in
demselben sind die Pole des Acquarors so befestigt,
daß die Kugel um die Axe des Aequmors gedreht,
und jeder Ort unter den messingenen Meridian ge
führt werden kann.- Letzterer steht auf dem hölzernen
Horizont senkrecht,, und laßt sich zugleich um seinen
Mittelpunct herum schieben. Stellt man nun die
sen messingnen Meridian so, daß die Stelle dessel
ben, worunter sich der angenommene Ort befindet,
zu beyden Seiten $o° vom Horizont entfernt ist;
so steht die Scheitellinie des OrtS aus dem hölzer
nen Horizont senkrecht, und letzterer stellt den Ho
rizont des angenommenen OrtS vor. DerjenigerPol
dieses Horizonts, welcher in der obern Halbkugel
liegt, heißt das Zenith, der andre in der untern
Halbkugel das LTIadir.
D e größten Kreise durch die Axe des Horizonts
heißen Verticalkrerse, sie sind in Ansehung des
Horizonts das, was die Meridiane in Ansehung hes
Aequators sind: der Winkel am Zenith, unter wel
chem ein Paar Verticalkreise einander schneiden,
heißt ein Azimmhalwinkel. Wird unter den Ver-
ricalkreisen einer als der erste angenommen, wozu
/ hier