Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

XXIII. Abschnitt. 659 
senkrecht sind, so ist auch ihre Durchschnittslinie GH 
darauf senkrecht, und der Verticalkreis GZHO durch 
GH schneidet den Meridian senkrecht- In der Astro 
nomie heißt H6 die Mitragr linie, und a, G, h, H 
sind atsdcnn die vier Hauprgegenden des Hori 
zonts, worden, (Djten- Süden, Westen, wenn 
j) der tloi'öpol ist. Auf der künstlichen Erdkugel 
hat hat man dies alles im Modell vor Augen, wenn 
marr den Globuö so stellt, daß der eine Weltpol 
über dem Horizont erhaben ist, und hiernächst einen 
willkührlich gewählten Ort, der hier Z veißt, unter 
den mejstttgenen allgemeinen Meridian führt, der 
hier durch Den größten Kreis pZqÜ vorgestellt wird. 
Entwirft man nun die Meridiane und Parallelkreise 
des Aeguators so, wie sie bey 'Dieser Stellung der 
Kugel dem Auge im Nadir erscheinen müssen, den 
Horizont für die Tafel angenommen, so heißt der 
Entwurf eine stereographische Horizomalpro- 
jection der Kugel. Bleibt das Auge zwar in der 
Scheitellinie ZG, aber unendlich weit von der Tafel 
entfernt, so verändert sich der Entwurf in die ortho 
graphische Horizontalprojection. 
346. §. 
Die Regeln zur Zeichnung der stereogra 
phischen Horizontalprojection der Rugel -zu 
finden. 
Aust. Zuerst sey pLkq ein Meridian, oder 
Stundenkreis, der den Meridian des Orts Z unter 
dem sphärischen Winkel ZpL=(p schneidet, den Ho 
rizont, oder die Tafel aber in der graden Linie N«. 
Durch T sey e/ auf N« senkrecht gezogen, so liegt 
der Mittelpunct / der Projection des Meridians pLq 
in eß Für eben diesen Meridian hat man nun 
Tt 2 L"0,
	        
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