Full text: Die Hydraulik (Der Fünfte Theil)

522 Die Hydraulik. 
nicht doppelt soviel Vortheil erhalten würde. Bey 
Berechnung der ganzen Einrichtung des Saugwerks 
könnte man das Moment F« nicht auf | Cubicfuß 
annehmen: man dürfte e§ schwerlich viel über | Cu- 
bicfuß in Anschlag bringen. 
33° §. 
Indessen wird von einigen Schriftstellern vorge 
schlagen, man solle unten an dem Schwengel einer 
solchen Pumpe einen schweren Kloß befestigen, in 
her Meynung dadurch der Kraft zu Hülfe zu kom 
men, und auf solche Art mehr Vortheil zu erhalten. 
Db nun gleich der Schwengel mehr Uebergewicht 
über den Widerstand des Kolbens bekömmt; so muß 
man doch bedenken, daß der Mensch diesen schweren 
Kloz mit bewegen muß, daß derselbe dieFriction an 
den Zapfenlagern der Axe des Schwengels vermehre, 
und baß derselbe eineu ziemlichen Widerstand der 
Äst zu überwinden habe. Deswegen ist der gehofte 
Nutzen sehr gering, und aus eben dieser Ursache ta 
delt Leupold im 'Flieatro Machin. Hydraul. n Th. 
IIICap. 26§. mit Recht dergleichen Schwengel an 
einer doppelten Pumpe. Doch löst er den Ge 
brauch eines solchen Schwengels bey einer einfachen 
Pumpe zu, weil derselbe den hinaufsteigenden Kol 
ben heben Hilst, und er beym Zurückfallen, weil ihn 
alsdenn nur ein geringer Widerstand hindert, für sich 
nach den Gesetzen der Schwungbewegung beynahe 
so hoch wieder steigen kann, als er gefallen ist, ohne 
daß der Mensch die Arbeit des Nachschiebenö nöthig 
hat. Die genaue Berechnung einer Schwengelkunst 
von dieser Art würde eine ziemlich weitlauftige Un 
tersuchung erfordern : denn man siehet wohl, daß die 
Merl-
	        
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