Full text: Die Hydraulik (Der Fünfte Theil)

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XXXI. Abschnitt. 763 
nein aufs beste zubereiteten Kalbfell geschnitten, und 
tVo Zoll breit, -V Zoll dick war, bis auf 286^ 
Pf. getragen, ehe er zerrissen ist. Also hatte ein 
Streifen von i Fnß Breite *ff-. 12.286^, d. i. 
d. i. 6256 Pf. getragen, und die Vergleichung mit 
der obigen Zahl für den Wasserdruck ergiebt, daß 
diese Festigkeit völlig hinlänglich sey, den Druck ei 
ner 400 Fuß hohen Wassersäule zu ertragen, wenn 
der Schlauch nicht über 3 Zoll weit ist. Musschen- 
droeck erzehlt a. a. O. am Ende des 1200 §. 46 s 
S., daß er auch Versuche über die Festigkeit des 
Holländischen, Nußischen und Flandernschen Segel 
tuchs angestellet habe. Diese Versuche sind aber da 
selbst nicht beygefügt, sondern es wird nur verspro 
chen, sie künftig vielleicht bekannt zu machen. Ob 
dieses geschehen sey, ist mir nicht bekannt, und ich 
kann in Ansehung der Festigkeit der seegeltuchenen 
Schläuche nichts zuverläßiges beyfügen. Es hat 
aber übrigens noch sonst seine Schwierigkeiten, wenn 
der zu einer FeuersprüHe gehörige Schlauch sehr hoch 
in die Höhe gebracht werden soll. Das eigene Ge 
wicht desselben ist sehr beträchtlich, und obgleich das 
in demselben hinauf steigende Wasser, so lange es 
senkrecht steigt, wegen seines Gewichts nicht unter 
wärts drückt, auch nur mit seinem respectiven Ge 
wicht drücken kann, wenn e6 nach schiefer Richtung 
steigen muß, so hat doch der Schlauch das Gewicht 
des darin stehen bleibenden Wassers zu tragen, 
wenn die Arbeit bey der Sprühe unterbrochen wird, 
oder gänzlich aufhört. Wie viele Gewalt der 
Schlauch wegen dieser Ursache leidet, erfordert eine 
eigene Untersuchung, die ich hier noch nicht füglich 
anstellen kann. Mir ist nicht bekannt, ob man be-
	        
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