Berechtigung der nicht-euklidischen Rauraformen,
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weitern Schritt die enge Zusammengehörigkeit (§ 22). In dem
ganzen Gebiete der projektiven Geometrie (der Geometrie der
Lage nach v. Staudts Ausdruck) zeigen die Sätze kaum eine Ver
schiedenheit. Aber auch in den metrischen Sätzen tritt bei ge
nauerer Betrachtung eine auffallende Zusammengehörigkeit hervor;
man kann sagen, die eine Raumform ergänze die andere. Wenn
man von den geringen Verschiedenheiten der endlichen Raumformen
absieht, so kann der ganze Unterschied der behandelten Raumformen
durch eine einzige Konstante 1 : k 2 charakterisiert werden.
Wir fragen uns demnach: An welcher Stelle läfst man natur-
gemäfs am besten die besprochene Teilung eintreten? Der im
vorliegenden Werke eingeschlagene Weg kann unmöglich als
naturgemäfs bezeichnet werden; er schliefst sich der wirklichen
Auffindung recht eng an und läfst die Eigenschaften der einzelnen
Raumformen ziemlich leicht auffinden. Aber die Zusammen
gehörigkeit wird anfangs ganz verdunkelt und tritt erst an einer
späteren Stelle hervor. Deshalb ist es von grofsem historischen
Interesse zu erfahren, dafs ein sehr schöner Versuch, die ver
schiedenen Raumformen aus einer gemeinschaftlichen Quelle her
zuleiten, bereits vor mehr als 150 Jahren gemacht ist (§ 23).
Saccheri geht von einer ganz einfachen Figur aus, für welche sich
drei verschiedene Möglichkeiten ergeben, von denen wenigstens
anfangs keine zurückgewiesen werden kann. Deshalb entwickelt
er ganz streng nach Euklids Methode jede einzelne Möglichkeit
und stellt so die ersten Sätze für die verschiedenen Raumformen
auf. Leider läfst er sich dann, dem Vorurteil seiner Zeit folgend,
dazu verleiten, sein eigenes Werk wieder umzustofsen.
Eine andere Methode, die verschiedenen Raumformen aus
einer gemeinsamen Quelle herzuleiten, ist in § 24 mitgeteilt. Für
ein gewisses endliches Stück der Ebene werden Euklids Voraus
setzungen als richtig angenommen; darin wird ein Dreieck ge
zeichnet und dieses von einem Eckpunkt aus in unendlich kleine
Teile zerlegt. Darauf läfst sich, wie streng nachgewiesen wird,
die Rechnung anwenden, und man gelangt zu den verschiedenen
Raumformen ohne jede weitere Voraussetzung, ist jedoch, wenn
man nicht weitläufig werden will, genötigt, die ersten Sätze der
Differential- und Integralrechnung zu benutzen. Ein zweiter Weg
führt in § 25 zu demselben Resultate.