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Zweiter Abschnitt. § 11.
alle in der Umgebung eines Punktes gelegenen Ebenen in ein
ander zu transformieren. Dieser Forderung genügt man nur durch
die elliptische, die parabolische und die hyperbolische Geometrie.
Die kleinste Untergruppe, durch welche die gestellte Forderung
befriedigt wird, enthält nämlich noch eine willkürliche Konstante;
jenachdem diese positiv, null oder negativ ist, wird die Ver
schiebung der Geraden in sich (d. h. die projektive Beziehung
der Punkte einer Geraden auf einander) durch eine elliptische,
parabolische oder hyperbolische Transformation dargestellt.
Da der Beweis dieser Behauptung einige Sätze aus der Theorie
der Transformations - Gruppen voraussetzt, die leider nicht als
allgemein bekannt vorausgesetzt werden können, ziehe ich es vor,
ihn an einer andern Stelle zu veröffentlichen. Auch will ich
nicht darauf eingehen, die Frage zu beantworten, welche Be
schränkung am besten geeignet ist, die Forderung zu ersetzen,
dafs die Untergruppe gerade die geringste Zahl von Parametern
haben soll.
§ 12.
Rückblick.
Die volle Bedeutung der auf den vorangehenden Seiten durch
geführten Entwicklungen kann erst im zweiten Bande erkannt
werden. Dort werden wir also nochmals auf die Lehren dieses
Abschnitts eingehen und einzelne Punkte näher besprechen, welche
hier nur angedeutet werden können.
Ein Vorteil, der in rein theoretischer Hinsicht wohl nicht
der bedeutsamste ist, aber bei unserer Behandlung am klarsten
hervortritt, möge an erster Stelle erwähnt werden. Nachdem es
gelungen war, alle Sätze der Projektivität herzuleiten, ohne ein
gewisses Gebiet zu verlassen und ohne den Begriff der Länge
einer Strecke oder des Winkels zweier Geraden vorauszusetzen,
brauchten wir nur einige der einfachsten metrischen Sätze, deren
Beweis keinerlei Bedenken unterliegt, anzunehmen, um, gestützt
auf projektive Sätze, die Metrik einwurfsfrei aufzubauen. Dabei
stellten sich von Anfang an drei verschiedene Fälle als gleich
berechtigt heraus; jeder unter ihnen gestattete einen streng folge
richtigen Aufbau und führte zu einem Formelsystem, aus welchem
jedesmal die Gesamtheit aller geometrischen Beziehungen ver