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Dritter Abschnitt. § 7.
Wir betrachten jetzt die Gesamtheit aller Punkte, welche der
Gleichung genügen;
(6) 2^hxx l x% = 0.
I, X = 1 . . . n+1
Wenn irgend zwei Punkte x' und x" gegeben sind, so er
geben sich diejenigen Punkte ihrer Verbindungsgeraden, welche
dem Gebilde angehören, durch Auflösung der Gleichung:
Ha ix (xi' + 2x t ") (xx + Ax*") = 0,
welche die Form annimmt:
(7) X 2 2Ja.ixXc"xx" -f- 2A2aixXi'x x " -f- HalxXl'xx" — 0.
Da diese Gleichung zwei Wurzeln hat und demnach jede
Gerade zwei (reelle, imaginäre oder zusammenfallende) Punkte
mit dem Gebilde (6) gemeinschaftlich hat, so heilst es ein Gebilde
zweiter Ordnung.
Sind die Wurzeln der vorliegenden Gleichung /h und
so ist das Doppelverhäitnis der Schnittpunkte zu den gegebenen
Punkten di :l 2 . Damit dasselbe ein harmonisches werde, mufs
: X 2 — — 1 oder / x — 0 sein. Soll aber in einer quadra
tischen Gleichung die Summe der Wurzeln verschwinden, so
mufs der Koeffizient der ersten Potenz der Unbekannten gleich
null sein. Dies giebt die Bedingung;
(8) HaixXi'xx" — 0.
Betrachten wir hierin x' als gegeben, aber x" als beliebig, so
stellt die Gleichung:
(9) Hxi'xx = 0
LX
eine Ebene dar, welche die Eigenschaft hat, dafs die Verbindungs
gerade eines jeden ihrer Punkte mit dem Punkte x' durch die
Schnittpunkte harmonisch geteilt wird. Diese Ebene heifst die
Polarebene in Bezug auf das quadratische Gebilde (6) für den
Punkt x' als Pol.
Dadurch ist es möglich, die Polareigenschaften der Flächen
zweiten Grades auf die hier betrachteten analytischen Beziehungen
zu übertragen. Ich erinnere nur an folgenden Satz:
Ist eine v- dimensionale Ebene Ev und ein Gebilde zweiter
Ordnung gegeben, so gehen die (n — I) - dimensionalen Polar
ebenen der Punkte von E^ durch eine Ebene E' n —v—i von n—v—1
Dimensionen; konstruiert man die Polarebenen zu den Punkten
von E n _j>_i, so gehen sie sämtlich durch die Ebene Ev.