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Dritter Abschnitt. § 9.
Dann stellt r/ eine invariante Beziehung zwischen den beiden
Ebenen dar und wird als ihr Winkel bezeichnet.
Wenn mehrere Ebenen
(9) IWxv = 0, ¿V'xv =» 0 ... Ä (p) x v = 0
gegeben sind, so können wir nach ihrem Schnittgebilde fragen.
Wir gelangen dadurch, gerade wie im vorigen Paragraphen, zu
der (n — p)-dimensionalen Ebene und für p=n — 1 zur Geraden.
Ebenso erhalten wir die Definitionen für den Büschel, den Bündel
u. s. w. von (n — 1) - dimensionalen Ebenen.
Bei dieser Darstellung setzen wir natürlich voraus, dafs keine
der Ebenen (9) durch das Schnittgebilde der übrigen hindurch
geht, dafs also die Gleichungen von einander unabhängig sind.
Unter dieser Voraussetzung dürfen wir der Gleichung jeder Ebene,
welche durch das Schnittgebilde geht, die Form geben;
(10) -2 , A«a»»^xv = 0 für u— 1. .. p, v — 0, 1. .. n,
a, v
wo die Bedingung (6) eine quadratische Relation zwischen
X x ... A p erfordert, und wo die Koeffizienten sämtlicher x gleich
zeitig nur für X x — X 2 = ä p = 0 verschwinden.
Soll die Ebene (10) auf der Ebene
(11) J£bvxv = 0
senkrecht stehen, so mufs nach (8) die Bedingung erfüllt sein:
(12) 2X a a v {a) hv=0.
a, v
Diese Gleichung kann für alle Werte der X erfüllt sein. Dann
stehen alle Ebenen (10) auf der Ebene (11) senkrecht und wir
legen dem Schnittgebilde dieselbe Eigenschaft bei. Dieser Fall
tritt ein, wenn jede der Ebenen (9) oder allgemeiner, wenn irgend
p unter den Ebenen (10), deren Gleichungen von einander un
abhängig sind, auf der Ebene (11) senkrecht stehen.
Wenn aber die Gleichung (12) nicht identisch erfüllt ist,
so wird, weil nur eine Bedingung zwischen den X besteht, eine
(p—2)-fach ausgedehnte Mannigfaltigkeit von Ebenen die ver
langte Eigenschaft haben. Dann läfst sich durch das Schnitt
gebilde eine (n — 1)-dimensionale Ebene legen, welche auf allen
Ebenen dieser Mannigfaltigkeit senkrecht steht. Die Lage dieser
Ebene zur Ebene (11) ist charakteristisch für die Lage des Schnitt
gebildes zur Ebene (11).