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Dritter Abschnitt. § 14.
Zahl und in § 12 für die Vierzahl der Dimensionen weitere Fol
gerungen gezogen auf einem Wege, der ganz mit dem in der
Geometrie gebräuchlichen übereinstimmt.
Um jedoch die nicht-euklidischen Raumformen einzuschliefsen,
ersetzen wir die letzte Voraussetzung des § 11 (S. 218) durch
die folgende:
In einem allseitig begrenzten Bereich einer jeden dreidimen
sionalen Ebene bestehen die Gesetze, welche Euklid für den
Raum voraussetzt, natürlich mit Ausschlufs der Unendlichkeit der
Geraden und des Parallel-Axioms.
Hier wird also die Existenz der Geraden und der Ebenen
von zwei bis n—1 Dimensionen ebenso vorausgesetzt, wie in
der allgemeinen Projektivität, und die neu hinzukommende An
nahme ermöglicht den Übergang zur Metrik. Übrigens kann man
die letzte Voraussetzung durch das Postulat des Kreises ersetzen,
oder man kann für gerade Strecken den Begriff der Gleichheit
postulieren und annehmen, die Endpunkte gleicher Strecken, die
in einer zweidimensionalen Ebene von einem Punkte ausgehen,
lägen in einer geschlossenen Linie.
In diesen Voraussetzungen tritt die Beziehung zur Analysis
ganz zurück. Es erübrigt jetzt also nur noch, die analytischen
Gesetze herzuleiten, von denen wir in § 8 für einen euklidischen
und in § 9 für einen nicht-euklidischen Raum ausgegangen sind.
Dabei gebraucht man diejenigen Formeln, die in den §§ 24
und 25 des ersten Abschnitts (S. 80 ff.) und auf anderem Wege
im zweiten Abschnitt hergeleitet sind. Wie wir dort gezeigt
haben, gelten für das Dreikant stets die Formeln der sphärischen
Trigonometrie, während die Beziehung zwischen den Seiten und
Winkeln eines ebenen Dreiecks durch drei verschiedene Formel
systeme angegeben wird, die man durch Einführung einer gewissen
Konstanten k 2 einheitlich darstellen kann.
Zudem bedarf man einige wenige von den in § 11 bewie
senen Sätzen, namentlich diejenigen, durch welche der Winkel
bestimmt wird, den eine Gerade mit einer (n — l)-dimensionalen
Ebene bildet oder unter dem zwei derartige Ebenen zu einander
geneigt sind. Nur ist es notwendig, diese Sätze ohne Anwendung
der Parallelentheorie zu beweisen.