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Vierter Abschnitt. § 2.
und ein ganzes Vielfache dieser Strecke ist, so existiert stets ein
Cylinder, der so auf die Ebene abgewickelt werden kann, dafs
jeder seiner Punkte auf »zu
sammengehörige« Punkte der
/ Ebene fällt. Dagegen ist die
Schar der Geraden g, g'.. . für
die Abbildung nicht charakte
ristisch. Hätte man nämlich auf
dem Cylinder eine Schraubenlinie
gezogen, so würde diese durch
eine Gerade h abgebildet, welche
gegen a unter einem spitzen
Winkel geneigt ist; die Fläche
wird also jetzt durch den Streifen
hh' abgebildet (Fig. 35).
j c. j c
Demnach können wir auch
von der Cylinderfläche ganz
k 3 K's
absehen und nur die Ebene betrachten. Dann läfst sich das
Schlufsresultat des vorigen Paragraphen in folgender Weise aus
sprechen :
Die Ebene kann auch dann als Raumform betrachtet werden,
wenn man zwei Punkte als identisch ansieht, welche nach einer
festen Richtung hin einen konstanten Abstand haben.
Ist A ein Punkt der Ebene, so soll derjenige Punkt durch
A m bezeichnet werden, für den die Gerade AA m der festen Rich
tung parallel und die Länge AA m — ma ist. Ebenso setzen wir
fest, dafs die Strecke BB n der Strecke a parallel und gleich na ist.
Wählt man in der Ebene ein einfach begrenztes Stück, in
welchem sich keine gerade Strecke von der Länge a ziehen läfst,
so läfst sich dieses ganz beliebig in der Ebene bewegen, ohne
dafs es zusammenfallende Punkte enthält. Für jeden solchen Teil
gelten also die Gesetze einer zweidimensionalen euklidischen
Raumform ohne jede Einschränkung.
Wenn man die Ebene parallel in sich verschiebt, so möge
der Punkt A auf B fallen; dann fällt jeder Punkt A ni auf einen
Punkt B m , so dafs die Festsetzung über zusammenfallende Punkte
sich nicht ändert. Die neue Raumform kann also auch durch
Parallelverschiebung in sich bewegt werden. Dagegen ist es nicht