Die Clifford-Kleinschen Raumformen.
323
Indem man wieder auf die mehrfach erwähnte Abbildung
zurückgeht, kann man das Problem auch in folgender Weise aus
sprechen:
Man ordne jedem Punkte einer Euklidischen, Lobatschew-
skyschen oder Riemannschen Raumform einen Punkt zu durch
eine Transformation, welche den Bedingungen einer starren Be
wegung genügt. Die Koeffizienten in dieser Transformation
mache man abhängig von r ganzen Zahlen ... ( u r , so dafs
durch jede Zusammenstellung eine einzige Substitution bestimmt
ist Verbindet man zwei beliebige derartige Substitutionen mit
einander, so mufs man wieder eine Substitution der Schar erhalten.
Wenn bei der durch die Marken fx x . .. ,u r bezeichneten Substi
tution dem Punkte x der Punkt x*'“ 1 -"'“ 1 ’) entspricht, so darf der
Punkt x (aufser bei der identischen Substitution) niemals mit dem
Punkte x^ 1 •• zusammenfallen; es darf aber auch der Abstand
von zwei solchen Punkten nicht beliebig klein werden.
Auf dies analytische Problem ist jetzt die Aufgabe zurück
geführt, alle Clifford-Kleinschen Raumformen zu bestimmen.
Dabei ist jedoch stillschweigend vorausgesetzt, dafs die Rückkehr
für den Körper als Ganzes stattfinden müsse und sich nicht auf
ein demselben angehörendes Grenzgebilde beschränken könne.
Indem wir wieder von dem im vorigen Paragraphen bewiesenen
Satze Gebrauch machen, dafs zu jedem Wertsystem (x 0 , X!...x n )
ein Punkt gehört, haben wir die beiden Fragen zu beantworten:
1. Ist es möglich, dafs im allgemeinen zu verschiedenen
Koordinatenwerten auch jedesmal verschiedene Punkte gehören,
dafs aber doch derselbe Punkt durch ungleiche Koordinatenwerte
bezeichnet wird, wofern zwischen den Koordinaten gewisse Re
lationen bestehen?
2. Wenn eine (diskontinuierliche) Gruppe von Transforma
tionen das Zusammenfallen von Punkten bezeichnet, können
dann nicht für gewisse Mannigfaltigkeiten von einer geringeren
Zahl von Dimensionen noch andere Beziehungen hinzutreten,
bei deren Erfüllung die Punkte ebenfalls als identisch zu be
trachten sind?
Die Antwort auf diese beiden Fragen werden wir sofort
geben können, wenn wir auf die Beispiele von Cylinderflächen
blicken, welche wir am Schlufs von § 1 angeführt haben. Dort
21"