Anwendung der Transformations-Gruppen.
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zwischen zwei Punkten, so wäre bei der Drehung um einen Punkt
die Lage eines jeden anderen Punktes auf eine Linie beschränkt.
Demnach läfst die zu der Raumform gehörende Gruppe eine
einzige Funktion
Sr J ( x i, x 2, x s; }'i, Ys> Vs)
zwischen zwei beliebigen Wertsystemen (x t ,x 2 , x 3 ) und (71,72,73)
ungeändert. Wir wissen aber keineswegs, ob dies die einzige
wesentliche Invariante der Gruppe ist, oder ob zwischen mehr
als zwei Wertsystemen noch invariante Beziehungen bestehen, die
von der angegebenen unabhängig sind.
5. Es ist jetzt unsere Aufgabe, aus denjenigen Gruppen, in
denen zwischen zwei Wertsystemen eine invariante Beziehung
besteht, diejenigen auszuwählen, welche unseren Axiomen genügen.
Dabei dürfen wir auf die in § 4 gefundenen Resultate zurück
gehen. Wir müssen nur annehmen, dafs, wofern es mehrere
Invarianten für unendlich benachbarte Punkte gäbe, doch die dort
gefundene Form wenigstens für eine unter ihnen gewahrt bliebe.
c Thun wir dies, so belehrt uns das Schlufsergebnis von § 4, dafs
die Invariante entweder in der Form U- M« № oder in der Form
N
U- e^ M oder in der Form U- Q_ erscheint, wo L, M, N lineare
Formen der Differentiale sind und Q in ihnen vom zweiten Grade
ist, und wo die Exponenten X, fi, v auch von den Variabein x l5
x 2 , x 3 unabhängig sind. Wenn [i = v = 0 ist, so ist die lineare
Form L = A!dx! + A 2 dx 2 -f- A 3 dx 3 die Invariante. Die Ver
bindung der Resultate, zu denen wir in § 5, 4 und 5 geführt
sind, zeigt uns, dafs alsdann bei der Drehung um einen Punkt
eine durch den ruhenden Punkt gehende Fläche in sich verschoben
wird. Sind aber zwei der Exponenten X, t u, v oder alle drei von
null verschieden, so können bei der Ruhe eines Punktes nach
§ 5, 7 mindestens zwei durch den Punkt gelegte Flächen nur so
bewegt werden, dafs sie in Deckung mit der Anfangslage ver
bleiben. Der Fall, dafs diese Flächen reell sind, mufs von vorn
herein ausgeschlossen werden. Wenn aber für reelle Variabele
5, Xi, x 2 , x 3 die Differentialgleichung (13) in § 5 für C = 0 nur
durch komplexe Funktionen befriedigt wird, so müssen diese ein
ander konjugiert sein; die Flächen, welche durch das Verschwinden
der einzelnen Bestandteile dargestellt werden, behalten dann ihre