Abend.
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Abendweite.
sondern bewegen sich in Kreisen, die mit
dem Horizont 4= laufen.
In jedem andern Ort der Erde sieht
man nach dem A. in der auf der Meridian-
Ebene des Orts normalen Linie, wenn
man den Nordpol zur liechten hat. Denn
di der A. in der Aeq.-Ebene auf der
scheinbaren Himmelskugel, also unendlich
weit -von der Erde entfernt ist, so ist in
jedem andern Ort der Erde die Richtung
nach dem A. der in der Aeq.-Ebene be
findlichen Richtung nach demselben A. #.
Aus diesem Grunde ist der geometrische
Ort aller A. und aller M. für alle Orte
der Erde eine und dieselbe unendlich
weit entfernte Kreislinie; für beide Eril-
{ >ole ist jeder einzelne Punkt dieser Kreis-
inie der A. und der M.
Von Abend nacliMorgenist die Be
zeichnung der Richtung über Mittag; also,
das Gesicht nach Mittag gekehrt, von
Rechts nach Links.
Abenddämmerung, die Erleuchtung der
Erdoberfläche nach Sonnenuntergang ver
möge der astronomischen Strahlenbre
chung (s. diese u. astronomische Dämme
rung).
Abendseite, die durch die Meridian-
Ebene eines Ortes der Erde abgetheilte
Hälfte der Himmelskugel, in welcher der
Abendpunkt liegt; in deren Horizont gehen
alle Gestirne unter, während sie in dem
Horizont der Morgenseite aufgehen.
Abendweite eines Gestirns. Der Bogen
im Horizont eines Orts (0) der Erde als
Abstand zwischen dem Untergangspunkt
des Gestirns und dem Abendpunkt, so
wie der Bogen des Abstandes zwischen
dem Aufgang des Gestirns und dem
Morgenpunkt die Morgen weite (M) des
0. ist. Ein Stern, dessen Parallelkreis
in der nördl. Halbkugel liegt, hat nörd
liche, in der südl. Halbkugel südliche
M. und A. und beide, M. und A. desselben
Sterns sind einander gleich grofs. Ein
in der Ebene des Aequators liegender
Stern hat beide Weiten = Null, weil er
im Morgenpunkt auf- und im Abendpunkt
untergeht. Je weiter südlich vom Aequator
der Parallelkreis des Sterns liegt, desto
gröfser ist die südliche M. und A. Je
weiter nördlich der Parallelkreis des Sterns
sich befindet, desto gröfser ist seine nördl.
M. und A.
Denn es sei Q q der Aequator, P der
Nordpol, P' der Südpol, 0 ein Ort der
Erdoberfläche, welche um PP' nach der
Richtung qC Q sich umwälze. Ist S ein
Gestirn in der Aequator-Ebene Q q, so ist
die Linie Os 4= CS die Richtung desselben
Sterns in 0 (vergl. Abend), w r eil <S un
endlich weit von C und 0 entfernt ist;
Fig. 1.
~ • Cz
c \ X
\ A" '■
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iS ■ yj
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x N
x x
L ■ x
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A
er geht also in dem Morgenpunkt M auf
und in dem Abendpunkt A unter. Z»
und Z'a seien die Horizonte von 0 in
M und A.
Der Stern S' befinde sich in der nörd
lichen Halbkugel, sein 'Parallelkreis
schneide die Erde in li/J, so ist die Linie
Os' 4= CS’ die Richtung des Sterns S’
in 0.
Liegt der Parallelkreis gerade vom
Nordpol so weit entfernt als die Polhöhe
des O beträgt, so fällt M. und A. jede
90° in einem Punkt nämlich in dem
Nordpunkt des Horizonts zusammen, der
Tagebogen des Sterns ist 360°; er ist
also der ganze Tageskreis, der den Horizont
im Norden tangirt, der Stern ist der
äufserste der Circumpolarsterne des 0.
Denn zieht man Mp in M 4= P P, so
ist Z.zMp, der Winkel, den die Richtung
der Erclaxe mit dem Horizont des Orts
bildet, die Polhöhe, /_S'Cz = Z.s Oz die
Entfernung des Sterns S' vom Pol P.
Ist nun Z s Oz = / /Ä Oz — Z.^>Mp, so ist
OA + Mi., daher Z Ä Oz= Z OiM= OzA,
folglich O.s-'q^Z'z, diese mithin die Rich
tung des Sterns S' in A; der Stern S'
tangirt also in seinem tiefsten Stande
den Horizont in A, und geht nicht unter,
sondern von da ab wieder in die Höhe.
Der Stern S” in der südlichen Ilalbk.
schneidet mit seiner Richtungslinie die
Erde in dem Parallelkreise FG, Os'' ist
dessen Richtung in 0. Liegt der Pa
rallelkreis FG gerade vom Südpol P‘ so
weit entfernt, als die Aequatorhöhe ZMs
des Orts, ist also Z PCS = ZZMs, so
geht der Stern S" nicht mehr auf, er be
rührt nur zu Mittage den Horizont unter
halb in dem Meridian des Orts.