Full text: A - B (1. Band)

Ascensional-Differenz. 
131 
Astatische Magnetnadel. 
lifferenz. 
giebt, an irgend 
rch unmittelbare 
genblick der Cul- 
, indem sodann 
dridiau des Ortes 
. (Erkl. s. Ascen- 
ogen sa die Ab- 
s, Bog. a.Ä die 
iie Aequatorhohe 
rtes, Z_sdA!=90°'. 
ligen spbär. A ist 
ete = der tg der 
er Cotg des der 
jgenden schiefen 
tg.as 
sA a— jn 
tg>sA a 
ist = der tg der 
urch die tg der 
die Sonne, die 
ragt etwa 231, am 
leren Abweichung 
rrhöhe von Berlin 
f23° 30’ 
/37°28’47" 
36397-10 
18" 
es nun leicht, die 
ges für Berlin zu 
is Aequators näm- 
der Erdoberfläche 
ir und 12 Stunden 
renn die Sonne im 
3n beiden Nacht- 
> ist an jedem Ort 
Tag und 12 Stun- 
beschreibt sichtbar 
am Himmel. Der 
also, in welchem 
gleichen für Berlin 
leridian von Berlin 
it, wenn die Sonne 
jeht, schon früher 
um die A. D. = 
oeschreibt also am 
ufgang bis Mittag 
•f 34° 32'48" = 124 J 
5te Tag in Berlin 
•24 Stunden = 16 
en Tag steht die 
s des Aequators; 
tg (-23° 30 ) 
D ' "¿37°28'47” 
— ty23°30', mithin 
Der Sonnen-Auf- 
laehtgleichen liegt 
also beim Aufgang der Sonne am kürzesten 
Tage noch um 34° 32'48' unter dem Hori 
zont von Berlin; der halbe Tag hat 
90° — 34°32'48" = 55°27'12" und der kür- 
. „ , 2 • 55° 27' 12" a , 
zeste Tag dauert ——„ • 24 Stun- 
& 360° 
den = 7 St. 23'37,6”. 
3) Bei Eintritt des Sommers ist die 
Sonne vom Frühlingspunkt F 90° ent 
fernt, d. li. da die Erde in dem Winter 
punkt sich befindet (s. Aequator der Erde), 
so scheint die Sonne in dem Sommer 
punkt zu stehen und die Entfernung von 
F = 90° zu sein, oder die Länge oder 
die Rectascension = 90° zu haben. Die 
schiefe Aufsteigung der Sonne beträgt 
also an unserem längsten Tage 90° — 
der A. D. =90°-34°32'48" = 55° 27'12". 
Am kürzesten Tage steht die Erde in 
dem Sommerpunkt, die Sonne scheint in 
dem Winterpunkt zu stehen, deren Rect 
ascension ist also = 270° und deren 
schiefe Aufsteigung = 270° + 34° 32' 48" 
= 304° 32' 48". 
Die Formel sin A. D. = *5 Abweichmi£_ 
tg Aequatorhohe 
zeigt eine Grenze für die A. D. Nämlich 
für Abweichung = Aequatorhohe wird sin 
A. D. =1 und A. D. =90°; d. h. das 
Gestirn befindet sich in einem durch H 
oder h gehenden Parallelkreise, indem 
dann der Bogen HQ = hq nicht nur die 
Abweichung ist, sondern zugleich die 
Aequatorhohe — Z_HA'Q = /_hAiq mifst. 
Die Gestirne beider Kreise berühren alle 
24 Stunden den Horizont, das Gestirn 
des // Kreises im tiefsten Stande, das 
des h Kreises im höchsten. Ersteres geht 
nicht mehr unter und ist der nächste 
Circumpolarstern, letzteres geht nicht mehr 
auf. In dem ersten Falle befindet sich 
die Sonne für die Bewohner der Polar 
kreise bei der gröfsten gleichnamigen 
Abweichung der Sonne, in dem letzten 
Fall bei der gröfsten ungleichnamigen 
Abweichung derselben. In unserem Som 
mer ist also auf dem nördl. Polarkreise 
der längste Tag 24 Stunden lang, anstatt 
des Untergangs streift die Sonne den 
Horizont und geht sogleich wieder auf 
wärts; in unserem Winter ist dort der 
kürzeste Tag =0, die Sonne streift von 
unten den Horizont, anstatt dafs sie auf- 
S eht. Auf dem südl. Polarkreise findet 
ies in den für uns entgegengesetzten 
Jahreszeiten statt. 
Gestirne, die eine noch gröfsere Ab 
weichung haben, bewegen sich in Kreisen, 
die zwischen H, P und h, p liegen; erstere 
gehen uns nicht unter, letztere gehen 
uns nicht auf. 
Ascii (Unschattige, eigentlich askii, von 
ccaz/os). Die Bewohner der heifsen Zone, 
weil die Sonne zu Mittage ihnen bis 
weilen senkrecht über dem Kopf steht, 
wo sie dann keinen Schatten werfen. 
Yergl. Amphiscii, Antiscii. 
Aspecten (von adspectus, der Anblick). 
Configurationen, auch Constellationen, 
letzterer Name besonders in der Astrolo 
gie, sind die verschiedenen gegenseitigen 
Standpunkte oder Stellungen zweier Ge 
stirne zu verschiedenen Zeiten, dieselben 
von einem dritten Gestirn aus betrachtet. 
Die hauptsächlichsten A. sind: 
1) Der Zusammenschein, Zusam 
menkunft, Conjunction (Zeichen (j), 
wenn zwei Gestirne einerlei Länge haben, 
wenn also dieselben in einerlei Breiten 
halbkreise liegen, in welchem nämlich die 
Axe der Ekliptik der Durchmesser ist. 
2) Der Gegenschein, Opposition 
(Zeichen ¿p), wenn zwei Gestirne eine 
um 180° verschiedene Länge haben, wenn 
sie also in einerlei Breitenkreise, aber in 
entgegengesetzten Halbkreisen desselben 
liegen. 
3) Der Geviertschein, die Quadratur 
(Zeichen □), wenn zwei Gestirne eine um 
90° verschiedene Länge haben. 
Steht, von der Erde aus gesehen, der 
Mond mit der Sonne in Conjunction, so 
ist Neumond, und befindet sich dieser 
nahe der Ekliptik, so entsteht eine Sonnen- 
finsternifs, indem die Sonne zum Theil 
von dem Monde bedeckt wird. Steht der 
Mond mit der Sonne in Opposition, so 
ist Vollmond, und befindet sich dieser 
nahe der Ekliptikebene, so entsteht eine 
Mondfinsternifs, indem dieser von dem 
Schatten der Erde ganz oder zum Theil 
bedeckt wird. Steht der Mond mit der 
Sonne in den Quadraturen, so ist erste s 
oder letztes Viertel des Mondes. 
Astätische Magnetnadel («or«ro?, un- 
stät), eine Nadel zur Wahrnehmung und 
Untersuchung sehr schwacher magneti 
scher Wirkungen, indem die Nadel von 
der Einwirkung des Erdmagnetismus un 
abhängig, für andere magnetische Ein 
wirkungen also um so empfindlicher ge 
macht wird. 
Es ist nämlich erfahrungsmäfsig, dafs 
eine Magnetnadel aus der Richtung des 
magnetischen Meridians abgelenkt wird, 
wenn man neben oder um die Nadel 
einen galvanischen Strom führt. Ist CE 
die Richtung der Nadel nach dem mag 
netischen Pol der Erde, also deren natür 
liche Richtung in Folge der Kraft (P) des 
Erdmagnetismus, CM deren Richtung un 
ter dem Z. « mit CE in Folge einer ne 
ben der Nadel befindlichen elektrischen 
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